Der Schlaf ist schwer und viele Stützen heben
sein Antlitz über traumgeweihtes Land,
Gestalten, stumm vor weißer Nebelwand:
Ein Kopf scheint groß in fremder Welt zu schweben.
Und dieses Schlafhaupt, wie in einem Strumpfe,
der nur ein Lippenrot entschimmern lässt,
zum Halse hin Kondom wird, Körperrest,
dies wölbt sein Denken ins vergessend Stumpfe.
Am Hinterkopf erglänzt ein kleiner Flügel,
ein Rudiment, das diesen Kopf nicht hebt,
doch zittert er, wenn tief Verborgnes Zügel
dem Pegasus entfernt, und er belebt
als Traum hinaufsteigt, über weite Hügel
erschreckender als süßer Bilder schwebt.
Nach Salvador Dali. Der Schlaf (
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