Hi, Gum!
Stark, diese Beschreibung eines magischen Moments! Vor allem die 3. Str. ist großes Tennis!
Alternativer Vorschlag für S2Z2 - "bloßen Fußes geh ich sie" Das passt besser in die Taktmelodie deiner 4-hebigen Zeilen, und ist lyrischeres Deutsch obendrein!
In Z4 der nämlichen Strophe verstehe ich den Fall nicht ganz: "lichten Fenstern" - warum ein Dativ hier? Sollte es nicht (unkomplizierter und verständlicher) heißen: "
lichte Fenster vis á vis."?
Noch klarer würde das (wahrscheinlich) erstrebte Bild so: "
vor den Fenstern vis á vis."
Bei solch kontemplativen Beschreibungen, die eher ein meditatives Element bedienen, sind kurze Zeilen mit Vorsicht zu genießen! Sie beschleunigen den Duktus, die Lesegeschwindigkeit unbewusst, was die beabsichtigte Wirkung konterkariert. Man muss sich ständig "bremsen", wenn man es liest!
Die wunderbare Sprache und die schönen Bilder kompensieren dies hier aber trefflich!
Ausgesprochen gern gelesen und beklugscheißert!
LG, eKy