Weiß das Gesicht, die Nase knollig
und rot, Perücke, breiter Mund,
erscheint in Riesenschuhen, drollig
gefleckt, der Clown im Zirkusrund.
Erkenne, Mensch, dich, sagt die Pose.
Das Zerrbild lächelt, mimt die Kunst,
verliert die viel zu weite Hose
und sein Trompetchen quietscht und brunzt.
Und wild geigt er, die Saiten knallen
ihm um die Ohren, froh ein Lied,
verbeugt sich würdig, muss so fallen
und reibt sich jammernd Kopf und Glied.
Sein Publikum springt von den Sitzen,
ist aufgeputscht, man klatscht und grölt,
will mehr und mehr von diesen Witzen,
will mehr dies Lachen, das fast quält.
So schafft der Clown. Entnimmt ganz leise
empfundner eigner Traurigkeit,
im Land der Fantasie auf Reise,
die Komik, die von Schmerz befreit.
Zum Schmerz baut er die heitre Brücke
und klärt uns über Schwächen auf.
So schließt sich die Erkenntnislücke
und Lebensweisheit zieht herauf.
(aus dem Fundus)