Hi, Fridolin!
Noch mal zur "gelangen"-Problematik (Sorry!):
Die Stelle ist und bleibt missverständlich. Wer nicht (wie ich zB) an "gelangen" als Mitvergangenheitsform von "gelingen" denkt, sondern an "irgendwohin gelangen", der wird dort immer stocken und rätseln. Ehrlich gesagt, ohne deine Erklärung (so begreiflich und richtig sie sein mag) wäre ich gar nicht auf die von dir avisierte Deutung gekommen!!!
Zur Verdeutlichung müsste irgendwo dort noch ein "uns" eingefügt werden - so wäre sofort klar, wie das "gelangen" gemeint ist!
zB: "da uns auch Zeiten der Muße gelangen."
So wäre die Zeile m.E. inhaltlich wesentlich klarer und auch sprachmelodisch flüssiger! Auch das "da" am Beginn ist satztechnisch korrekt: "die Weile, da uns...gelangen" - Das "da" ist reflexiv auf die "Weile" bezogen. Dein "dass" erscheint mir an dieser Stelle einfach falsch, sorry. Auch dies trug zu meiner Verwirrung bei, ist mir beim ersten Kommi aber - Schande über mich - gar nicht bewusst aufgefallen!
LG eKy,
Und ich hab mich darauf verlassen, dass da alles o.k. ist, zumal von keiner Seite diesbezügliche Einwendungen kamen. Dein Vorschlag "da uns auch Zeiten der Muße gelangen" gibt leider keinen Schüttelreim auf "Leben gegangen". Dass dich dass am Anfang stört, versteh ich mittlerweile, aber ginge nicht auch "da Zeiten, der Muße ergeben, gelangen"?
Durch Höhen und Tiefen im Leben gegangen,
gilt's nunmehr, der Hektik und Eile zu wehren.
Es kam viel zu selten die Weile zu Ehren,
da (uns) Zeiten, der Muße ergeben, gelangen.
Alternativ:
als (noch) Zeiten, der Muße ergeben, gelangen.
Wenn alle Stricke reißen, muss ich von vorne anfangen, wird aber schwer.
LG Fridolin