Was hier charmant kommt, ist das Gedicht. Es ist beinahe unglaublich, wie Du mit jedem Begriff lyrisch zu jonglieren verstehst.
Das Gedicht ist ungemein witzig, es hätte eine Steilvorlage für einen Loriot-Sketch geben können. Wäre das nicht die letzte, überflüssige Strophe, die den Witz im heißen Teer verzischen lässt.
Noch in der vorletzten Strophe unterlag ich der Illusion, dass dieses Satteldach nur aufgrund einer Grille bestellt worden war. Dass es niemals Anwendung fände, weil es nicht passen kann ...
Aber dann überspannt es nicht nur das Haus entsprechend seiner Grundfläche, sondern die Straße!
Wobei ich das gar nicht schlecht fände. Nur müsste dann noch etwas hinzukommen, z.B. dass das Dach jetzt als kleine Überbrückung die Straßenschäden des letzten Winters überdeckt und der übereifrige Besteller dafür einen Nachlass bei der Steuernachzahlung erhält ...
Okay, lassen wir das.
Das Gedicht war ein Genuss zu lesen - bis auf die letzte Strophe. Aber bei Deinem Talent bin ich sicher, dass Dir da noch etwas einfällt.
LG
Aspasia