Wie ist der Menschen lärmendes Verlangen
ein ewig regelloses, buntes Treiben,
ein wüstes Wünscheaneinanderreiben
für die Begierden, die sie nie bezwangen.
Wer weiß, wie wir aus diesem Sog gelangen,
aus den Gesetzen, die uns Triebe schreiben?
Das Schicksal will, dass wir gefangen bleiben.
Nur wenige, die ihren Geist durchdrangen
und schulten an der Weisheit kühler Bürde,
dass aus Versuchung nicht Erfüllung wachse,
und aus Begehrlichkeiten keine Würde.
Die andern ahnen im Moment der Stille
die schwanke Unwucht ihrer Lebensachse,
jedoch zur Einkehr fehlt der rechte Wille.