Hi, Charly!
Nein, pubertär ist da leider nichts! Es geht um ein Paar, dessen einer Partner besitzergreifend ist und das Lyrich eifersüchtig vereinnahmt. Er entmündigt es durch herablassende Güte, ein Kontrollfreak, der nicht lieben kann, bloß "besitzen"! Mit unterschwellig drohender häuslicher Gewalt und hunderttausend "gewichtigen" Argumenten treibt er seine "Beute" in totale Abhängigkeit, weil er sein Selbstwertgefühl von dieser Macht abhängig gemacht hat. Ich habe solche Paare gekannt - der passive Part hatte seine "Rolle", aber keine Stimme - meist beendete der Dominante sogar die scheu gewagten Sätze des Unterdrückten! Das Schlimmste: Der "Herr im Haus" glaubt meist tatsächlich, dass er das Recht hat, die Mündigkeit seines Partners zu "verwalten", er meint es tatsächlich "besser zu wissen" und redet sich und der Welt ein, dass er ja nur das Beste für ihn wolle! Dann hört man gern so Argumente wie: "Das hast du dir selbst zuzuschreiben!" oder "Das tut mir mehr weh als dir!", die die Überlegenheitsberechtigung des "Ausübenden" weiter zementieren sollen.
Natürlich kann so ein Muster auch bei Kinder"erziehung" vorkommen, aber hier ist dies nicht gemeint.
Klar könnte man nun fragen, warum sich ein derart unterdrückter Partner nicht einfach aus dieser schädlichen Beziehung löst. Das hat natürlich vielerlei Gründe und ist bei weitem nicht so einfach, wie sich das manch autarker Geist vielleicht vorstellen will. Viele Menschen sind beziehungsabhängig und haben tatsächlich mehr Angst vor dem Alleinsein als vor dem schlichten Funktionieren in so einer unterwerfenden Beziehung. So manchen gibt so ein Verhältnis der eigenen Entwerung und Entwaffnung auch einen extremen erotischen Kick. Viele scheuen auch die Eigenverantwortung, die man ihnen oft von klein auf aberzogen hat. Tatsächlich spielt auch echte Liebe zu so einem Scheusal ein Rolle. Und das sind nur einige wenige der potentiellen Ursachen!
LG, eKy