Ich könnte dieses Leben nicht ertragen,
wenn ich auf Dauer ohne Hoffnung wär.
Ich würde mich verzweifelt ständiig fragen:
"Wo nehm ich nur die Kraft zum Leben her?
Doch Hoffnung ist, wie Philosophen schreiben,
im Menschen wesenhaft schon grundgelegt.
Ich kann drum gar nicht ohne Hoffnung bleiben,
weil sie mich auch in Krisenzeiten trägt.
So hoffe ich. Global gesehn, auf Frieden,
am Wochenend banal auf Sonnenschein,
dass mir Gesundheit, Glück, Erfolg beschieden,
ein langes Leben, ohne alt zu sein!
Natürlich kenn ich auch die Hoffnungssprüche,
die Hoffnung, lautet einer, stirbt zuletzt.
Ein andrer aus der Aphoristenküche
sagt, dass der Glaube Berge gar versetzt.
Der Glaube sieht die Himmeltüre offen,
da grünt verwegen mancher Hoffnungskeim.
So will ich denn auf bessre Zeiten hoffen
in meinem ganz privaten Hoffenheim.