Autor Thema: Bedarf an Melancholie  (Gelesen 1264 mal)

Erman

Bedarf an Melancholie
« am: August 21, 2012, 18:34:21 »
Flüsternde Worte, die von Deinen Lippen drängen -
unklare Sätze, kaum vernommen,
nisten sie sich in meinem Innenohr ein
und drücken auf das Gleichgewicht.
Dabei verewigen sich Spuren des Verlangens
auf mein Ohrläppchen wie filigran konstruierte Gravur auf Edelstahl -
es bedarf keiner Erklärung mehr...

***

Ein freier Fall mit Dir, wie ins Nichts,
bis zum dumpfen Aufprall,
wird schmerzvoll und unvergessen bleiben.
Wenn auch nicht - lass mich nie los!
War da nicht ein Versprechen?
Hast du es vergessen?
Behutsam wollten wir uns begleiten.

Tauben auf Laternen,
weiß wie Porzellan und so zerbrechlich.
Es hat keine Bedeutung mehr.
Ich werde uns in anderen Worten wiederfinden.
Farblose Nacht, mein Bedarf an Melancholie ist gestillt …
« Letzte Änderung: August 21, 2012, 22:11:14 von Erman »
Ein Lächeln zeigt die einzig ungerade Linie,
die viele Dinge gerade biegen kann. - Erman

cyparis

Re:Bedarf an Melancholie
« Antwort #1 am: August 22, 2012, 08:13:35 »
Flüsternde Worte, die von Deinen Lippen drängen -
unklare Sätze, kaum vernommen,
nisten sie sich in meinem Innenohr ein/nisten sich in ....
und drücken auf das Gleichgewicht.
Dabei verewigen sich Spuren des Verlangens
auf mein Ohrläppchen wie filigran konstruierte Gravur auf Edelstahl -/auf meinem Ohrläppchen: Filigrane Gravur
es bedarf keiner Erklärung mehr...

***

Ein freier Fall mit Dir, wie ins Nichts,/Der freie Fall mit Dir ins Nichts,
bis zum dumpfen Aufprall,
wird schmerzvoll und unvergessen bleiben.
Wenn auch nicht - lass mich nie los!/Unvergessen! - Lass mich nie los!
War da nicht ein Versprechen?
Hast du es vergessen?
Behutsam wollten wir uns begleiten.

Tauben auf Laternen,
weiß wie Porzellan und so zerbrechlich./Weiß wie Porzellan. Zerbrechlich.
Es hat keine Bedeutung mehr.
Ich werde uns in anderen Worten wiederfinden.
Farblose Nacht,
 mein Bedarf an Melancholie ist gestillt …/ Mein Durst nach Melancholie ist gestillt


So ungefähr habe ich mir das vorgestellt.
wie du siehst, habe ich kaum Änderungen angeregt.
Ein schmerzlich-süßes Liebeslied!
Der Titel paßt hervorragend.

Lieben Gruß
von
cyparis
« Letzte Änderung: August 22, 2012, 08:15:33 von cyparis »
Der Schönheit treu ergeben
(Lady Anne von Camster & Glencairn)
copyright auf alle Texte

Erman

Re:Bedarf an Melancholie
« Antwort #2 am: August 22, 2012, 13:34:49 »
Lieber cyparis,

vielen dank fürs Lesen und Kommentieren.
Deine Anregung gefällt mir sehr gut, so empfinde ich das Gedicht eindringlicher.
Hab vielen dank dafür.

Lieben Gruß
Erman


Flüsternde Worte, die von Deinen Lippen drängen -
unklare Sätze, kaum vernommen,
nisten sich in meinem Innenohr ein
und drücken auf das Gleichgewicht.
Dabei verewigen sich Spuren des Verlangens
auf meinem Ohrläppchen: Filigrane Gravur -
es bedarf keiner Erklärung mehr...

***

Der freie Fall mit Dir ins Nichts,
bis zum dumpfen Aufprall,
wird schmerzvoll und unvergessen bleiben.
Unvergessen! - Lass mich nie los!
War da nicht ein Versprechen?
Hast du es vergessen?
Behutsam wollten wir uns begleiten.

Tauben auf Laternen.
Weiß wie Porzellan. Zerbrechlich.
Es hat keine Bedeutung mehr.
Ich werde uns in anderen Worten wiederfinden.
Farblose Nacht.
Mein Durst nach Melancholie ist gestillt.

 
Ein Lächeln zeigt die einzig ungerade Linie,
die viele Dinge gerade biegen kann. - Erman