hei cyparis,
was für ein feines lied! ein wehgesang , so bittersüß, man findet beim lesen sofrt in dessen grundstimmung hinein!
darf ich dennoch ein wenig dran herumbessern?
es könnte möglicherweise nicht schaden.
horch mal:
Mich ruft nur noch die karge Kammer.
Ich ruhe allzugern in ihr,
denn eines Tages schmaler Jammer
schließt hinter sich die
schwere Tür.
Es sind die schönen alten Stunden,
die sich zum
weichen Bett mir breiten.
Da sind die tiefen,
wehen Wunden
nicht gleich dem Graus, den sie bereiten.
Dort wird dann endlich Ruh, wird Stille.
Es winkt ein liebes altes Lied,
das wie in ungeahnter Fülle
durch
fast schon taube Sinne zieht.
Wie werd ich satt an diesen Klängen!
Wie machen sie das Herz mir schwer.
Sie schaffen mir ein dunkles Drängen.
Komm, Spielmann! Spiele!
Doch Du spielst nie mehr.
ich hab manche zeilen verlängert (wegen des metrischen Gleichklanges), die vorletzte zeile aber verkürzt , weil sich durch diese Zäsur das "nie mehr" der letzten zeile noch verstärkt.
nimm, was dir mundet!
lg,lairn