Autor Thema: Charmant  (Gelesen 1421 mal)

Ingo Baumgartner

Charmant
« am: April 12, 2010, 09:05:10 »

Signora, darf ich höflich Sie besuchen?
Ein Gläschen Nektar aus der Blütenbar
Für mich, die Fliege, keine Imme zwar,
Das wäre doch als Werbung zu verbuchen.

Signora, was? Sie schenken nur den Bienen?
Sind Schänke für die Pollendiebe nur?
Bellissima, da wird doch eine Spur
Von edlem Mitleid spürbar sein von Ihnen?

Oh, Dottoressa, schönste aller Blüten,
Ein Nipperchen, dann bin ich wieder fort.
Mit Dank an diesen generösen Ort
Gedenke ich die Großmut zu vergüten.

Sie wollen nicht, Sie z'franste Floraschande?
A Tussn sind Sie, welk und ohne Scham.
Des bissl Fruchtsaft hol i von daham.
I kumm a ohne Grünzeig leicht zurande.
« Letzte Änderung: April 12, 2010, 19:57:38 von Ingo Baumgartner »

cyparis

Re:Charmant
« Antwort #1 am: April 12, 2010, 17:31:51 »
Lieber Ingo,

Jede Blüten birgt den eignen Charme.
Nie hat  sich eine je verweigert,
sie hat durch "Nippe hier!" gesteigert
das Fruchtbarsein im Frühlingsarm.

*

Ich nippe hier, ich gaukle dort.
Ich kehr auch ungeladen ein.
Möcht ich doch ungeschoren Falter sein!



Das waren ein paar Zeilen, um Dein Gedicht zu würdigen.
Die letzte Strophe

- na, denn nicht, liebe Tante! -
ist  s e h r   drollig und äußerst deprimierend. Fast wie Wiener Schmäh.
Ehrlich.

Lieben Gruß
von
cyparis
Der Schönheit treu ergeben
(Lady Anne von Camster & Glencairn)
copyright auf alle Texte

Ingo Baumgartner

Re:Charmant
« Antwort #2 am: April 13, 2010, 08:40:04 »
Ja, cyparis, Wiener Schmäh trifft die Sache gut. Obwohl eine echter Wiener das vielleicht bestreiten würde. :) Danke LG Ingo