oh cyparis,
welcher zwiegesang mit dem unvermeidlichen!
schön - und zugleich bedrückend.
man spürt die nähe des großen, dunklen vogels.
da möchte ich ihm doch gleich etwas zurufen:
An Freund Hein (Nachsatz)Ach, lass sie noch ein wenig bleiben -
die Zeit ist noch nicht reif zur Ernte!
Was nützt dir das zu früh Entfernte?
Hier soll sie, unter uns, verweilen,
soll mit uns lachen, weinen, schreiben....
Wer kennen sie und lieben lernte,
der zollt dir nicht so gern Tribut!
Auch brauchst du dich nicht zu beeilen:
Sie ist die Seele dieser Wiese!
Du, schwarzer Vogel, zeigtest Krallen-
Verschreck uns nicht die Anneliese,
gib sie zurück, lass sie nicht fallen!
Die Warnung hörten wir doch gut:
Wie wissen nun den Wert des Lebens
und halten jede Stunde zart
wie eine Blüte hoch, ans Herz.
So ruft der Tag uns nicht vergebens
zu neuer Hoffnung, neuem Mut:
Er schenkt und Freude oder Schmerz -
doch immer neue Gegenwart!