Der Schönheit schlug die letzte Stunde,
sie ward der prallen Sonne Raub,
ging jäh an eigner Lust zugrunde.
Was bleibt, vergilbt, wird dürres Laub.
Nun seh ich Herrlichkeit versinken
ins dunkle Grün, am Einerlei,
im wilden Wuchs ringsum ertrinken.
Rasch wird der Raum für Neues frei.
Das Leben kennt kein Innehalten,
es geht voran, schaut nie zurück.
Schon drängen andere Gestalten
ins kunterbunte Wiesenstück.
Warum nur fällts mir schwer, zu danken
für die entseelte Leichtigkeit?
Setzt je dem Leben etwas Schranken?
Sieh doch: Der Blume Blütenkleid
vertropft mit lächelnder Gebärde
im letzten, goldnen Abendlicht!
In Liebe fällt ihr „Stirb und werde“,
erlöst von allem Weltgewicht.