Hi AL!
Hab's schon gecheckt - nein, ist nicht doppelt hier (in poetry.de bin ich schon seit Jahren nicht mehr aktiv).
Ist wohl eher so, dass ich den Text vor einigen Tagen schon mal las, aber nicht kommentierte, und dies dann vergaß.
Inhaltlich interessant, aber meine formalen Vorlieben kennst du ja.
Der selektive Blick, den wir so oft auf etwas fokussieren, das wir für wichtig halten (oder halten müssen, aus beruflichen oder gesellschaftlichen Gründen), aber was wirklich selten das ist, was wir wirklich gebraucht hätten.
Und das Ganz-bei-uns-Sein, das uns so selten gelingt, weil wir immer schon in den Plänen von übermorgen wohnen. Verschenkte Momente, die das Leben nicht wiederholt.
Ex tempore: Weil's mit grade so als Gedanke kommt - man spricht ja so gern von "verschwendeter Lebenszeit" und meint allzu oft, man müsse immerzu umtriebig und "ausgefüllt" sein, um Glück empfinden zu können ... oder überhaupt zu dürfen!
Abgesehen davon, dass jeder Mensch ohnehin nur ein begrenztes Maß an innerer Kraft und Energie hat, um sich einzusetzen und zu begeistern, ist ein "Durchhängen", von unserer Leistungs- und Beeilungsgesellschft gern negativ konnotiert und verdächtigend beäugt, aber durchaus kein Fehler - ganz im Gegenteil: oft erlaubt gerade das letztlich jenes Zu-sich-Finden, das du oben als erstrebenswert beschreibst.
LG, eKy