Wie wähnten wir uns fern der letzten Nacht -
nun rückt der Abschied unaufhaltsam näher.
Der Abend zieht sich eine Fratze an und lacht
erbarmungslos herab. Viel banger und auch weher
wird mir ums Herz! Die Zukunft aber liegt
verschwommen da, wie hinter Milchglasscheiben.
Bald gehst du fort - und meine Zuversicht verfliegt
wie Sand im Wind. Wirst du mir einmal schreiben?
Was bleibt zurück, wenn nicht ein Scherbenhaufen?
Im späten Licht, das noch die Sonne gibt,
sieht man und spürt, wie Tränen über Wangen laufen -
vorbei, dahin: Ein Traum ins Nichts zerstiebt!
Dein letzter Gruß: Du stehst schon vor den Schranken.
Ein Blick zurück - dann drehst du dich zum Gehn.
Ich bleibe hier, mit all den zagen Nachtgedanken,
die leis und ungehört noch lang in deine Richtung flehn.