Autor Thema: Knuddel-Extrakt  (Gelesen 1059 mal)

Friedhelm

Knuddel-Extrakt
« am: Oktober 17, 2011, 12:30:34 »
Angeregt von Seeräuber-Jennys Poporeimerei erlaube ich mir, hier meine Darmgeschichte zu präsentieren:

Ich schreib ja sonst mit Charme Gedichte,
doch folgt nun eine Darm-Geschichte:

Wie habe ich einst sehr gelitten
lang unter meinen Hämoridden,
bei jedem Gang aufs Clo,
da brannt es lichterloh.

Das waren wahrhaft irre Schmerzen,
als würden bei mir tausend Kerzen
- da gehste durch die Wand -
am Hintern abgebrannt!

»Du großer Gott!« rief Doktor Puddel,
mein Hausarzt, als er sah die Knuddel,
»die müssen schleunigst weg,
das macht hier Doktor Schreck!«

Der Doktor Schreck sah meinen Jammer,
er führte mich zur Folterkammer,
wo, ich war entsetzt,
der Doc ein Messer wetzt!

Dann rief er laut nach Fräulein Quentin,
die dunkelblonde Assistentin,
sie zeigte sehr viel Herz,
vergessen schien mein Schmerz.

Darauf setzte mich die Schöne
für die Extraktion in Szene.
Sie strich den Po mir ein,
das juckte ganz gemein.

»Sie haben einen tollen Hintern,
da können Sie mit überwintern!«
Sie lachte irr, und keck
kniff sie mich in den Speck.

Nun dachte ich, es naht mein Ende,
denn die Domina hier könnte
sein wie Berta Höhn,
das wäre gar nicht schön.

Berta Höhn hat einst, umnachtet,
Männer reihenweis geschlachtet,
und dann auch noch dreist
mit Genuss verspeist.

Solcherlei steht nachzulesen
in Annalen von der Bösen,
einst im schönen Mai
neunzehnhunderzwei.

Dann griff Doktor Schreck zum Messer,
»mein Herr, sprach er, es geht gleich besser!«
Jedoch, der Messerstich,
der schmerzte fürchterlich.

Dann ging es weiter ans Veröden,
es gab in meinem Darm, dem blöden,
der Knuddel noch viel mehr,
wo kamen die bloß her?

So hat der Kerl mich gut zwei Stunden
auf seiner Folterbank geschunden,
doch gebe ich nun zu:
Jetzt hab ich endlich Ruh!

Dann kam die Quentin, dieses Aas,
mit einem großen Einmachglas,
wie hat sie mich erschreckt:
die Knuddeln eingeweckt.

Sie lachte, sprach mit breitem Grinsen:
»Die schmecken gut zu Speck und Linsen,
gepfeffert und mit Salz
noch besser jedenfalls.«

Da packte mich das große Grausen
ich rannt so schnell ich konnt, nach draußen,
da sah ich an der Wand,
was dort zu lesen stand:

Tipps zur Hämoridvermeidung:
Auf dem Clo lies keine Zeitung,
täglich eins, zwei Äpfel essen,
reichlich trinken nicht vergessen,

alle Speisen gründlich kauen,
der Magen dankt dir’s beim Verdauen,
lass ab vom Sündenpfuhl
dann hast du weichen Stuhl.

Und zum Schluss nicht zu vergessen:
Wenn du Stuhlgang hast, nicht pressen,
so legst du stets dein Ei
von Hämoriden frei.


So, das war mein Charmegedicht
von einer blöden Darmgeschicht.
nach der nun jeder weiß,
Hämoriden sind ein Scheiß!


cyparis

Re:Knuddel-Extrakt
« Antwort #1 am: Oktober 18, 2011, 21:53:16 »
Hahahahaha!

Da ich daran glaube,
bild ich keine Traube ....



Ja, wo simmer denn?


cyparis
Der Schönheit treu ergeben
(Lady Anne von Camster & Glencairn)
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