Altes Haus am Berg

[a.c.larin]

An den steilen Berghang schmiegt sich,
kaum gedeckt, das alte Haus.
Seiner Jahre ungeachtet
fliegen Schwalben ein und aus.
Unterm Dach verborgne Nester
hauchen ihm noch Leben ein.
Doch, wer es genau betrachtet,
sieht: So mancher Balken biegt sich
und der Nachtfrost nagt schon fester
hier am Putz und da am Stein.

Blind gewordne, dunkle Fenster                  
raunen still Melancholie:
Träume, die wie Glas zerbrachen,              
Unrecht, das zum Himmel schrie.              
Wer hat hier den Halt verloren                  
und trieb fort im Strom der Zeit?              
Worte, die das Herz zerstachen,                  
spuken weiter wie Gespenster,                    
unhörbar für Menschenohren –                    
doch es lauscht die Ewigkeit!                      

An den steilen Berghang neigt sich,      
hingeduckt, das  alte Haus.                    
Harrt es seiner letzten Stunde?              
Menschen mögen wohl vergessen,        
doch, am Himmelsmaß gemessen,        
geht kein Grashalm je zugrunde            
und es schließt sich manche Wunde.      
Alter Frevel, er verschweigt sich,            
doch das Leben, kraftvoll, zeigt sich :    
Schwalben fliegen ein und aus.              

[Guenter Mehlhorn]

Was für ein schönes Schwalbenhaus.
Andrea kennt sich damit aus!

[cyparis]

Liebe larin,



das ist ein wunderschönes Gedicht!
Das zieht wie mit festen Fäden mein Herz zu diesem alten Haus.


Liebe und schwärmerische Grüße
von
cyparis

[a.c.larin]

Dies Gedichtlein hab ich auch noch mitgenommen aus dem Mühlviertel ( ich war ja 2x da)
War eine schöne Zeit.....

Winke -winke  an euch beide
von
larin

[cyparis]

Ich beneide Dich - aber von Herzen gern!


cyparis