Beim Wegkreuz

[a.c.larin]

Beim Wegkreuz an der Leite,
dort, wo der Hang sich neigt,
beschattet in der Breite
des Weges, weit verzweigt,

ein Ahornbaum die Stelle,
die zum Gedächtnis mahnt.
Nur ab und zu dringt Helle
durchs Blätterdach. Dann ahnt

der Wandrer, dass ein Flehen
einst hier zum Himnmel rief:
"Lass, Herr, nicht ungesehen
mich hier in Nöten tief

verzweifeln, ohne Hoffen!
Ich rufe doch zu dir!
Den Himmel halte offen!
Ich pflanz ein Bäumchen hier,

als Zeichen  meiner Treue.
So sag ich Lob und Dank
Dir jeden Tag aufs Neue,
ab heut ein Leben lang!

Mag mich die Welt verfluchen -
was weiß sie schon von mir?
Ich geh, muss Heimat suchen -
mein Herz jedoch bleibt hier!"

Beim Wegkreuz an der Leite,
dort, wo der Hang sich neigt,
da geht der Blick ins Weite,
und wer ihm folgt, der schweigt.

[Guenter Mehlhorn]

Das muss ja was Besondres sein.
Drum schenk uns ein den reinen Wein.

[a.c.larin]

Ja , es gibt doch ein paar Orte,
die entreißen dir die Worte.
Hin und wieder wird man still,
weils der liebe Gott so will.

[cyparis]

Will man wirklich an ihn glauben,
kann das schon den Atem rauben.
Lassen wir die Menschen hoffen -
viele Türen stehen offen.


Schönes Gedicht, wenn auch an meinem Glauben vorbei.
(Tut nichts zur Sache).
Angesichts der Natur bekomme ich auch hin und wieder "Weihegefühle".


Liebe Grüße
von
cyparis

[a.c.larin]

Hat nicht so viel mit dem persönlichem Glauben zu tun, als mit dem Empfinden an "besonderen Orten", an denen
hohe (Doppel-) Bäume stehen, Wegkreuze, Bildstöcke, Marterln......

Oft liegt dort irgendetwas Atmosphärisches in der Luft , das die Seele zum Schwingen bringt oder die Phantasie anregt.
Zufall?

Der eine schreibt dann ein Gedicht, der andere malt, wieder ein anderer nimmt eine Pflanze oder einen Stein von da mit.

Wie auch immer: Es gibt solche "magischen" Punkte.....

[Guenter Mehlhorn]

Oftmals, beim Spazierengehn,
bleib an sonem Ort ich stehn.
Larin, Du ich sage dir:
Da nehm ich nen Pilz zu mir!

[a.c.larin]

Na hoffentlich nicht einen roten -
sonst zählst du zu den Mausetoten!

[cyparis]

"magisch" -

ja, das kenne ich aus der Bretagne.
Dinan? Dinard?
Ein Steinefeld, in der Dämmerung vermeint man Zauberwesen (Elementarwesen) zu erkennen.

Hier aus meiner Jugend, völlig harmlos:

http://de.wikipedia.org/wiki/Gollenstein

[a.c.larin]

interessant, dieser stein!

ich finde auch doppel - und dreifachbäume faszinierend (das sind solche mit mehrteiligen stämmen).
sie wachsen angeblich vermehrt entlang sogenannter "geomantischer linien"=kraftlinien ( wünschrutengeher wissen , was das ist).

der gedanke, dass man sich da selber ein bisschen kraft aus der erde "saugen" könnte, lässt mich nicht los....

[Guenter Mehlhorn]

Wer recht gesund durchs Leben geht,
die ganze Nacht im Bette steht.
Man weiß ja nie, in welche Richtung
eventuell, in welcher Schichtung,
die Strahlen durch das Weltall zischen.
So kann man senkrechte erwischen,
die scheinbar in der Überzahl.
Versucht das bitte doch einmal.

[a.c.larin]

Jetzt sag mir , Günter, wo's das gibt:
Ein Mann, der seine Frau so liebt,
dass aufrecht er die ganze Nacht
in jeder Richtung Liebe macht?   

Das hält der stärkste Mann nicht aus!
Doch wenn ers kann: Applaus! Applaus!

[Guenter Mehlhorn]

Da gibts kein Zanken und kein Hader,
steht ihr auf einer Wasserader.

[a.c.larin]

Ach so? Das hab ich nicht gewusst!
Rein in den Brunnen, voller Lust.....

[Guenter Mehlhorn]

Na ganz egal wenns auch obskur
ließt mancher aus der Wasseruhr,
das Schicksal und die Zukunft raus.
Damit ist die Geschichte aus!