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Nachrichten - Seeräuber-Jenny

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Drum Ehrlichkeit und Edelweiß / Seeräuber-Jenny forever young
« am: Dezember 30, 2023, 00:28:59 »
Denen, die es gut meinen

Endlich hat sie einen lieb,
doch es ist ein jüngrer Typ.
Abenteurer, rumgekommen,
hat die Jenny sich genommen.

Schnell verbreitet sich die Kunde,
dreht bei Freunden ihre Runde.
„Sei nur vorsichtig, mein Kind,
sonst bist du bankrott geschwind.“

Denn die Jenny gilt als alt,
so was geht nur mit Gewalt,
mit Kalkül und Hinterlist,
wie’s im Leben stets so ist.

Dass es edle Menschen gibt,
wie sie Pirate-Jenny liebt,
ist wohl eine Seltenheit
in der rücksichtslosen Zeit.

Jen geht auf die Siebzig zu,
leistet sich ne amour fou.
Bist du neidisch? Dann nur zu.
Du hast recht, i hab mei Ruh.

2
Zwischen Rosen und Romantik / Re: Fixes Fischlein
« am: Dezember 15, 2023, 03:07:05 »
Emilie, ich freue mich, dass dir mein Gedicht vom amourösen "Fischlein" gefällt, das mir ins Netz ging, mir unter die Haut gekrochen ist und jetzt in meinem Körper herumflitzt.

***

Ihr Lieben,

es geht mir gut!

Der Beisl müsste es eigentlich wissen, denn ich guck immer mal ins Facebook rein.

Die Corona-Jahre empfand ich als sehr deprimierend, habe mich zurückgezogen und hatte eine Schreibblockade. Seit Anfang des Jahres gehe ich wieder raus in die Welt, gehe spazieren, treffe Freund, nehme an Lesungen teil, lerne jeden Tag Spanisch, reise in der Weltgeschichte herum und übe mein Ehrenamt aus. So wenig Zeit, und wenn alles zuviel wird, mache ich ein paar Tage gar nichts.

Vor meiner letzten Reise habe ich das Postfach durchgeackert, das von unwichtigen Mails überschwemmt wird und habe eure Mails mit der Bitte um Freischaltung gefunden. Ein anderer Dichter hatte mich auf anderem Weg darum gebeten. Entschuldigung! Es ist alles notiert. Ich werde das übers Wochenende in Ordnung bringen. Ich habe schon lange einen anderen E-Mail Provider, und so ist es passiert.

Liebe Grüße
Jenny

3
Zwischen Rosen und Romantik / Fixes Fischlein
« am: Dezember 13, 2023, 23:25:43 »
Mir ist so, als wäre neulich
dieses vorwitzige Fischlein,
das an meinen Lippen schmatzte,
fix in mich reingeschlüpft.

Mir scheint, es schwimmt munter
in meiner Blutbahn umher,
kitzelt mich mal im Nacken,
mal am großen Zeh und überall.

4
Wo Enzian und Freiheit ist / finstere gestalten auf der erde
« am: Dezember 11, 2023, 04:03:53 »
sehe ich die finsteren gestalten des george grosz
und sehe heutzutage die vielen verbiesterten gesichter
lese hasskommentare und lügen am laufenden band
höre dass die afd angeblich bei den wählern zulegt
dann denk ich manchmal es fehlt nicht mehr viel
und eh wir es uns versehen sind wir wieder so weit

wenn wir nicht aufpassen und den anfängen wehren
werden wir bald wieder aufeinander losgelassen
jeder gegen jeden auf der straße und auf dem feld
halten unsere köpfe hin für fremder leute interessen
wie die lemminge rennen wir in den eigenen untergang
auf unserem in agonie liegenden blauen planeten

weil die die in wirklichkeit die schuld und die macht haben
befürchten müssen zur verantwortung gezogen zu werden
für die ausbeutung der menschen und der tiere
und zum bitteren ende für die zerstörung der erde
dann schon lieber dem einen eine laus in den pelz
und dem anderen einen floh ins ohr gesetzt

fragt sich nur wie lange wir das noch mitmachen
muss doch möglich sein diesem irrsinn zu entrinnen
und etwas besseres aus unserer erde zu machen
friedlich hier zu leben und jeder hat sein auskommen
und kain und abel reichen sich zur versöhnung die hand
kommt halt nicht von allein also dann mal los

5
Zwischen Rosen und Romantik / dezemberglühen
« am: Dezember 10, 2023, 03:13:17 »
eine halbe frau oder amazone das bin ich wohl
wie schon bekannt mit halbem oberleib
doch mit voll funktionsfähigem unterleib
alte zausel die sich hier einnisten wollen
brauchen bei mir gar nicht erst zu klingeln
my kitchen is my castle ganz frisch renoviert
wo ich spanisch lerne und rauche wie ein schlot

my bedroom ist nicht unbedingt eine festung
aber weil das ganze drumherum zu kompliziert ist
habe ich vor einiger zeit beschlossen
als lustiger single aller lasten ledig zu sein
und zuletzt in würde und weisheit zu altern
allseits geachtet und unantastbar
wie es einer steinbock-dame geziemt

doch wenn sich so eine träumerin unverhofft
in einen starken und mutigen krieger verliebt
zählt plötzlich der ganz erhabene stolz nichts mehr
nur das was in diesem augenblick mit uns geschieht
und jeder einzelne moment ist unvergänglich
und selbst wenn du nicht hier bist bist du doch
in meinen gedanken und all meinen sinnen

6
Das Blöken der Lämmer / Re: Nach dem Sündenfall
« am: Oktober 31, 2022, 00:44:08 »
Danke, lieber Erich. Der erste Abend hier war wunderbar.

Lieben Gruß
Jenny

7
Das Blöken der Lämmer / Re: Nach dem Sündenfall
« am: Oktober 27, 2022, 22:41:19 »
Hi Erich,

stimmt, das ist schon lange her, noch zu Cypis Zeiten. Wie ich sie und den ollen gun vermisse!

Mein Spanisch könnte besser sein! Ich habe zu wenig gelernt. Aber am Sonntag reise ich nach Teneriffa, dann werde ich wieder etwas Übung haben.

Die spanischen Übersetzungen sind für eine zweisprachige Anthologie zum Thema Umwelt gedacht, die in Spanien erscheint. Die Übersetzungen scheinen OK zu sein, zumindest hat noch niemand gemeckert.

Lieben Gruß
Jenny

8
Das Blöken der Lämmer / Re: Nach dem Sündenfall
« am: Oktober 27, 2022, 02:03:10 »
Hi Erich,

so sind sie, die Menschen, mit der Erbsünde belastet. ;) Nein, im Ernst, der Krieg ist nicht der Vater aller Dinge, ist meine feste Überzeugung.

Die deutschen Gedichte sind sehr viel älter. Die spanischen Übersetzungen sind neu. Dachte, es wäre einfacher, den Link zum Original beizufügen. Kann ich aber anders machen.

Lieben Gruß
Jenny

9
Verbrannte Erde / Re: Vorösterlicher Spaziergang
« am: Oktober 27, 2022, 01:59:36 »
Hi Erich,

beide sind von mir, die deutschen Originale und die Übersetzugen. Ich dachte, mit Link wäre es am praktischsten.

Lieben Gruß
Jenny

10
Verbrannte Erde / Re: Petrol, Königin der Wüste
« am: Oktober 27, 2022, 01:50:00 »
Hi Erich,

wenn wir so weitermachen, wird bald die ganze Erde verwüstet sein. Ich hoffe, wir können das Schlimmste noch verhindern. Aber ich fürchte, es wird noch mehr Zerstörung und Kämpfe um die Ressourcen geben, denn wir sind unersättlich.

Ja, in der spanischen Übersetzung geht leider viel verloren. Dazu sind meine Kenntnisse zu gering, Ich kann den Text zwar übersetzen, doch ein richtiges Gedicht wird nicht daraus. Aber gut Ding will Weile haben.

Besser geglückt ist die englische Fassung:

Petrol, Queen of the Desert

Queen Petrol, fairest beauty of the desert,
descended from the old fantastic ages,
dark Venus, risen from the mighty ocean,
your graceful body moving like a serpent,
which glisters in the sunshine black and golden.

As you were powerful and great and wealthy,
they rushed to you in order to defeat you,
the warriors came and left you in dishonour,
the robbers plundered all your golden treasures,
the traders drove you fettered to the market.

You are so tired, clumsy are your footsteps,
your hair is thin, your breath is short and painful,
you are as skinny as the poorest bastard,
and finally the henchmen, they will find you,
used up, run dry, wiped out there in the desert.


Lieben Gruß
Jenny

11
Ach Natur Vergissmeinnicht / Re: Alle Tiere dieser Meere
« am: Oktober 27, 2022, 01:30:02 »
Hi Sufnus,
hi Erich,

"Macht euch die Erde untertan und herrschet über die Fische des Meeres, die Vögel des Himmels, über das Vieh und alles Getier." (Genesis 1,28)

Ein häufig missverstandener bzw. missbrauchter Satz. Unser christlich geprägtes Verhältnis zur Natur hat viele Wandlungen durchlebt. In neuerer Zeit wird der Herrschaftsauftrag eher im Sinne einer treuhänderischen, hütenden Aufgabe ausgelegt. Nach dem Ideal des guten Hirten soll der Mensch für die übrige Schöpfung Verantwortung tragen.

Ich sehe den Menschen eigentlich nicht als Krone der Schöpfung. Andere Tiere haben wiederum Fähigkeiten, die wir nicht haben. Wir alle sind Teil der Natur, eins gäbe es nicht ohne das andere.

Die Natur kann grausam sein, wenn es ums Überleben geht. Aber wir Menschen treiben es mit Hilfe des falsch gedeuteten Satzes auf die Spitze. Wo wir doch ernährungstechnisch die Wahl haben. Katzen müssen Fleisch essen, Bären ernähren sich auch von Fleisch, aber vorwiegend vegetarisch, viele Tierarten ausschließlich vegetarisch. Wir können unsere Ernährung regulieren, können unseren Fleisch- und Fischkonsum reduzieren oder ganz darauf verzichten. Das dient nicht nur unserer Gesundheit, sondern hilft auch, den Hunger in der Welt zu bekämpfen:

"In der EU werden so große Mengen an Fleisch und Milchprodukten produziert und konsumiert, dass die benötigten Futtermittel, wie Soja oder Getreide, nicht nur in der EU angebaut, sondern zum großen Teil importiert werden müssen – auch aus Regionen, in denen Menschen Hunger leiden. Hinzu kommt, dass neue Flächen erschlossen werden, um Platz für den Anbau der Futtermittel bereitzustellen. Dies geschieht oft zu Lasten der Regenwälder und damit unseres Weltklimas und Artenreichtums.

Je mehr tierische Produkte wir essen, desto weniger Menschen können wir ernähren, da die Ressourcen und Anbauflächen begrenzt sind, ja sogar immer kleiner werden. Der Konkurrenzkampf zwischen der Tierindustrie und den Hungernden dieser Welt um Getreide verschärft sich weiter. Würden jedoch alle Menschen vegan leben, gäbe es genug Nahrung für 4 Milliarden mehr Menschen, da so die Feldfrüchte unmittelbar der Ernährung der Menschen zugutekommen würden." (Peta)


Das fröhliche Fischlein ist reine Fantasie und Poesie. Ich dachte dabei an Daniel Schubarts "Forelle":

In einem Bächlein helle,
Da schoss in froher Eil’
Die launische Forelle
Vorüber wie ein Pfeil.
Ich stand an dem Gestade
Und sah in süßer Ruh’
Des munter’n Fischleins Bade
Im klaren Bächlein zu.

Ein Fischer mit der Rute
Wohl an dem Ufer stand,
Und sah’s mit kaltem Blute,
Wie sich das Fischlein wand...


Liebe Grüße
Jenny

12
Ach Natur Vergissmeinnicht / Alle Tiere dieser Meere
« am: Oktober 21, 2022, 04:11:37 »
Fischlein auf dem Meeresgrunde,
schwammst so fröhlich deine Runde,
bis der Schleppnetzfischer kam.
Todesangst in deinen Blicken,
Blut rinnt über deinen Rücken.
Ich empfinde tiefe Scham.

Hummer, eingepfercht im Laden,
darfst zum letzten Male baden,
dann geht es auf Höllenfahrt.
Bange, quälend lange Stunden
sind die Scheren dir gebunden,
schließlich wirst du tot gegart.

Weiße Möwe, fliegst nie wieder,
ganz verklebt ist dein Gefieder,
und das bittre Ende droht.
Die Gewässer sind verdorben,
und so viele sind gestorben
schon der Ölpest schwarzen Tod.

Wale, Robben und Delfine,
Seeadler und Pinguine,
Austern, Seepferdchen und Hai,
alle Tiere dieser Meere,
sie verdienen Schutz und Ehre
statt der Menschen Tyrannei.

13
One man went to mow / Despues de la caída
« am: Oktober 21, 2022, 04:09:07 »
Como Dios expusó
Adán y Eva del paraíso
despues de la caida,
jugaron fútbol con la tierra.

Cada juego termina una vez
y todos los jugadores se van a casa.
Aunque su hogar no se llama Edén,
allí hace bastante calor para todos.

Deutsche Fassung: http://www.dielyrik-wiese.de/lyrik-wiese/index.php?topic=1196.msg6449#msg6449

14
One man went to mow / Paseo de Pascua
« am: Oktober 21, 2022, 04:03:40 »
"Ha llegado la primavera,
¡Mira el verde joven!"
"Solo veo que por tierras desérticas
Se marcharán los ejércitos grises."

"No ves las violetas que florecen
Delicadas al borde del bosque?"
"No, veo los hongos nucleares
Crecendo en la tierra quemada."

"¿No oyes el murmullo del arroyo
Fresco y brillante como la plata?"
"No, debo escuchar a las tormentas
Y al ladrido del cancerbero."

"¿No oyes el canto de la alondra
A lo lejos sobre valles y montañas?"
"Oí el lamento de un pájaro,
Era el ruiseñor y no la alondra."

Deutsche Fassung: http://www.dielyrik-wiese.de/lyrik-wiese/index.php?topic=1189.msg6420#msg6420

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One man went to mow / Petrol, reina del desierto
« am: Oktober 21, 2022, 03:46:53 »
Petrol, la más bella reina del desierto,
Engendrada en tiempos antiguos, fabulosos,
Venus oscura, que entonces salió del mar,
tan graciosa y vigorosa como la serpiente,
Negra y dorada brillante en el sol caliente.

Eras tan grande, tan poderosa y tan noble,
Por eso se apresuraron a derrotarte,
Los guerreros vinieron, te deshonraron,
Los ladrones saquearon todos tus tesoros,
Los captores te llevaron al mercado como esclava.

Estás tan cansada, tus pasos son pesados,
Tu cabello es ralo, tú estás luchando por respirar.
Eres muy delgada, solo piel y huesos,
Pronto te encontrarán, los perseguidores,
Gastada, secada, muerta en las arenas del desierto.

Deutsche Fassung: http://www.dielyrik-wiese.de/lyrik-wiese/index.php?topic=1544.msg8030#msg8030

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