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Nachrichten - Friedhelm

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Ach Natur Vergissmeinnicht / Re: Lausig
« am: August 05, 2021, 16:25:03 »
;D ;Dja, beim Schütteln kann man schon mal Läuse kriegen, Friedhelm.

So ist es wohl, liebe Agneta.

LG Friedhelm

2
Ach Natur Vergissmeinnicht / Re: Lausig
« am: August 05, 2021, 16:24:11 »
Hi Sufnus,

vielen Dank für deine ausführliche Analyse.

LG Friedhelm


3
Eulenspiegeleien / Re: Mythologisch
« am: Juli 25, 2021, 13:07:03 »
Hi eKy,

ich meinte die Burg Zwettlberg in Niederösterreich.

LG Friedhelm

 ;D ;D ;D

4
Eulenspiegeleien / Re: Mythologisch
« am: Juli 25, 2021, 08:30:15 »
Hi eKy,

gut gebrüllt, Löwe!

Ich wünsch, dir geht's im Hades fein,
dort reicht dir nie was Fades Hein.
Du sollst auch keine Gurken schaben,
wie's auf die Götter Schurken gaben,

im Gegenteil, sollst frönen, schauen,
im Angesicht von schönen Frauen
auch immerzu als Weiser lachen,
in Schüttelräumen leis erwachen.

Da bäckst du wie ein Büttel Schrot
zu dem berühmten Schüttelbrot,
das preist ein alter Bettelzwerg
aus deiner Heimat Zwettlberg.

Erinn'rungsbilder leben wieder
vom Mühlenviertel, weben Lieder,
so dass es dich so rechte schüttelt
in Hades-Seelenschächte rüttelt,

wo du die Götter lachen siehst,
wenn du dort Schüttelsachen liest.

 ;D ;D ;D ;D


5
Eulenspiegeleien / Mythologisch
« am: Juli 24, 2021, 16:12:31 »
Die Todesgötter ihren Gästen Lethe boten,
derweil am Styx im Feuerscheine Beete lohten.
Der Fährmann sprach: Ihr sollt – das Feuer lohte –, beten.
Ich muss noch ein paar Stell‘n an meinem Boote löten.

6
Danke eKy,

Lg Friedhelm

7
Ach Natur Vergissmeinnicht / Re: Lausig
« am: Juli 22, 2021, 11:40:37 »
Vielen Dank auch für den Gruß vom Hans.

Manchmal frag ich mich, was wohl aus den alten Weggefährten bei den Lyrikern geworden ist. Crux und Norbert sind ja leider schon gestorben.

LG Friedhelm

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Das Blöken der Lämmer / Re: Vergebliche Liebesmüh
« am: Juli 21, 2021, 08:28:10 »
Hi Suf!

Ich gebe zu, beim Affenschüttler ein klein wenig geschummelt zu haben, allerdings nicht so wie du denkst. Es ist nämlich ein versteckter Dreifacher. Versteckt deshalb, weil der dritte Teil nur aus den letzten beiden Silben eines jeweilig anderen Wortes besteht, nämlich "erkrankte" und "unbedankte". Ich mache das mal mit Fettdruck ersichtlich:

wo der am nackten Sein Erkrankte Affenscheiße

auf dass, wenn er das unbedankte Schaffen kreiße


Keine Ahnung, ob das statthaft ist, aber mir gefiel es.  ;D

LG, eKy

Hi!
eKy, willkommen im Club der Schüttelreimer!

Allerdings hast du da nicht dreifach geschüttelt, es ist ja nur ein Schüttelreim, zu einem Dreifachen bräuchte es zu deinem Endreim noch einen Binnenschüttelreim und zusätzlich einen weiteren Schüttelreim, und das ist hier nicht der Fall.

Was du gemacht hast: du hast über mehrere Silben geschüttelt. Das ist durchaus statthaft und ich habe davon auch schon  Gebrauch gemacht. Allerdings ist deiner nicht ganz korrekt, denn bei

wo der am nackten Sein Erkrankte Affenscheiße

auf dass, wenn er das unbedankte Schaffen kreiße,


fragt sich, wo das "d" von unbedankte herkommt.

Der Vollständigkeit halber will ich noch erwähnen, dass beim Schütteln über mehrere Silben zwischen den Reimwörtern die Silben gleich sein müssen. Klassisches Beispiel:

Die Ratten verlassen das sinkende Schiff.
Die Schatten verlassen das sinkende Riff.

Also, lieber eKy, auf zu neuen Ufern!

Schon bald die Welt du lachen siehst,
die deine Schüttelsachen liest.

LG Friedhelm







9
Wie streng's bei Leisa riecht! / Da macht die Lora¹ Mist.
Noch brennt bei Reisa Licht. / Sie hört mit Mora Liszt.
Mir wird’s in Riesa leicht, / schau mit der Mira Lost.²
Statt Schnaps die Liesa reicht / für tausend Lira Most.

¹ (Papageienname)
² (amerikanische Fernsehserie)

10
Verbrannte Erde / Re: Albtraumsonett
« am: Juli 19, 2021, 07:38:49 »
Hi Sufnus,
es freut mich sehr, dass du meinen Beitrag so positiv siehst. Schüttelreimer sind auch Wortakrobaten und Wortschöpfer. Du erwähnst Philipp Zesen. Mit ihm und anderen habe ich mich auch schon beschäftigt:


Hommage an Gerhard Wahrig¹, Philipp Zesen² und Ludwig Harig³

Macht Wahrig heiter, tut mir Philipp Zesen Leid.
Bei Harig weiter nehm ich mir zum Lesen Zeit.

¹ Gerhard Wahrig, Sprachwissenschaftler, berühmt ist sein umfangreiches Wörterbuch, mir lieber  als der Duden.
² Philipp Zesen, Sprach-, Vers- und Orthographiereformer, soll für zahlreiche Fremdwörter Verdeutschungen gefunden haben, z.B. Rechtschreibung statt Orthographie. Zesen ist heute weitgehend vergessen.
³ Ludwig Harig, deutscher Schriftsteller und Sprachkünstler

LG Friedhelm

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Verbrannte Erde / Re: Albtraumsonett
« am: Juli 18, 2021, 08:25:07 »
Hi Friedhelm!

Du sagst es: "In der Bedeutung von ..." ... - in einer anderen als von dir im Gedicht verwendet. Für mich passt das einfach nicht zusammen so, und ich habe das Wort als Verb verwendet wirklich noch nie irgendwo gelesen - und ich lese viel. Aber ich hab eben andere Prämissen als den perfekten Schüttelrahmen. Wenn die Verwendung des "qu" wichtiger ist als korrekte Sprachhabung - sei's drum. Keine krausen Gedanken darob ...

LG, eKy


Erlaube mir, Erich, zu erwähnen, dass du gegen die Forumulierung auf dem Eiland keine Einwendungen hattest, du hast mir sogar bei der sprachlichen Verbesserung beigestanden:

Zitat

Ein wahres Meisterstück, sowohl was Sprache angeht als auch die wunderbar untergebrachten Schüttler!

Man muss ja sagen, mitunter muss man Schüttelreime etwas an den Haaren herbeigezogen verbauen, damit sie als Vers noch einigermaßen Sinn ergeben - du hingegen hast es so drauf, dass man solch einen Eindruck (beinahe) nie hat - und hier schon gar nicht!
Wunderbar zu lesen und auch lyrisch ausgesprochen gelungen!

Ein paar Peanuts:

S3Z3 - Kein Komma nach "weiß".

S3Z4 - ist so geschrieben zu lang. Schreib einfach "schrumpf" ohne "e" dran, dann passt es genau.

Die Conclusio fällt natürlich hebermäßig aus dem Sonettrahmen. Solltest du das mal ändern wollen, hier eine statthafte "Verlängerung", der auch gleich die gespreizte Inversion in der oberen Zeile beseitigt:

"Ein Albtraum wohl, der Seelenqual vermehrt,
und der normal zu unnormal verquert."


Sehr gern gelesen und beklugfummelt!

Schade, dass du das jetzt anders siehst. Ich sehe "verqueren" durchaus in dem von mir erwähnten Sinn verwendet, etwas verquer machen. Nenne es mal dichterische Freiheit.

LG Friedhelm 



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Verbrannte Erde / Re: Albtraumsonett
« am: Juli 17, 2021, 20:46:34 »
Hi Erich,

vielen Dank für dein Lob. Einige sprachliche Verbesserungen verdanke ich dir übrigens von deinem Kommentar auf dem Eiland vor einigen Jahren.

"Verkehrt" würde nicht korrekt schütteln, da das "Qu" von Qual erhalten bleiben muss.

verqueren kenne ich in der Bedeutung leicht absurd verdrehen.

Auch aus der Bergmannsprache ist es bekannt in der Bedeutung quer durchfahren. Österreich: Eine Lagerstätte mit einem Querschlag anfahren ...

LG Friedhelm



 

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Verbrannte Erde / Albtraumsonett
« am: Juli 17, 2021, 15:00:07 »
Seit langem muss ich oft in Träumen rennen,
mich wie ein Wild der Jagd durch Flucht entziehn,
als wolle sich mein Ich von Räumen trennen,
aus jahrelanger, strenger Zucht entfliehn.

Es heißt, dass kurz im Schlaf Geschichten dauern,
doch ewig, wenn man nicht zum Licht erwacht.
Lässt mich der Horror in Gedichten schauern,
äfft mich der Alb, der Bösewicht: er lacht!

Versuche ich, den Ausbruch schlicht zu wagen,
wächst mir der Mut auch kühn mit Sturmgewalt.
Der Nachtmahr weiß mich armen Wicht zu schlagen:
Schon schrumpf ich nachts darauf zur Wurmgestalt.

Ein Albtraum wohl, der Seelenqual vermehrt,
und der normal zu unnormal verquert.

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Das Blöken der Lämmer / Re: Neulich in Schüttelbach
« am: Juli 16, 2021, 08:03:24 »
Hi!
Sufnus, gelungene Doppelschüttelreime (DSR), chapeau!

Ein Beispiel für Quadrupelschüttelreime:

Im Garten blüht bald Flieder weiß,
und da befällt mich wieder Fleiß.
Ich sitz im Traum am Fly*, der wies

mich an, dicht immer weiter, fließ
im Strom der Jamben-Lieder weiter,
es sei der Lenz dir wieder Leiter.
Und welkt der Flieder leider wieder,
dann träller einfach weiter Lieder.

* Fluss in Neu-Guinea

Dass auch der Erich auf Schüttelpfaden wandelt, hätte ich nicht gedacht. Seiner - wie schon oft - geäußerten Behauptung, man könne nur in Ausnahmefällen keine längeren Schüttelgedichte verfassen, möchte ich entschieden widersprechen, was ich mit zahlreichen Beispielen von mir und anderen belegen könnte. Ein Beispiel aus meiner Jugendzeit über meinen Schüttellehrer. Nach dem Krieg anno 45 aus dem Schuldienst entlassen, müsste er eine Zeitlang als Büttel im Dorf fungieren.

Der Büttel - eine Schüttelgeschichte aus meiner Jugendzeit

Ich hört' als Kind den Büttel schellen,
und Hunde zum Geschüttel bellen.
Die Neuigkeiten zu vermelden,
in unserm Dörflein bei Mörfelden,

das konnte er so lustig machen,
wenn ich ihn hörte, musst ich lachen.
Als er sich an uns Kinder wandte,
die er vom letzten Winter kannte:

»Ihr Kinder, sucht mit Opa Reisig,
bald wird's in ganz Europa eisig.
Da friert sogar im Watzelturm
der alte Drache Tatzelwurm,«

da wollt ich auch so lustig dichten,
doch konnte kaum den Dust ich lichten,
der sich auf mich beim Reimen legte,
und Frust in mir beim Leimen regte.

Dann riet er: »Lerne Reime kennen,
die wie von selbst zum Keime rennen
und frei von Krampf und Klitterzwängen
sich fügen zu den Zwitterklängen.«

Er lud mich ein zum Lurche fangen,
ließ mich in jede Furche langen,
im Keller beim Gerüttel schäumen –
so lernte ich das Schüttelreimen.

Doch führte meine Grillenstimme
bei ihm zu einem stillen Grimme.
Er hat mich dann mit Bach*) geschunden,
und schließlich noch an Schach gebunden,

sich reimend an mir satt gemetzt.
Doch dann hab ich ihn matt gesetzt!

*)gemeint ist Johann Sebastian Bach



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Ach Natur Vergissmeinnicht / Lausig
« am: Juli 15, 2021, 16:28:46 »
Mir ist, als würd ich Läuse haben,
die sich am Hirngehäuse laben,
worin die grauen Zellen wanken
und sich mit Hirnstromwellen zanken.

Aus meines Kopfs Geflimmer ziehen
sich Fliegen, die zum Zimmer fliehen,
dann sich in meine Augen setzen
und dort mit ihrem Saugen ätzen.

Als hätt ich mir das Hirn verstaucht,
so ist's, als wär die Stirn verhaucht.
Die Schüttelei, nur flotter Stuss,
ein Leben wie im Stotterfluss.

Und so versinkt der Büttelscherge
mit seinem Werk im Schüttelberge.

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