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Nachrichten - Erman

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1
Zwischen Rosen und Romantik / Zutunlicher Feind
« am: Dezember 07, 2017, 10:49:18 »
Wie die feinste Birke unter der Rinde,
wie Schmand auf der gekochten Milch
von der Innenseite,
wie der bedachte Mond, voll und verrückt,
wie das gefrorene Auge des Blinden
in der blauen Nacht über dem schwimmenden
Eisberg des Südpols,
wie der Bulbus Oculi einer eben beschlafenen Afrikanerin,
auf dem anderen Grad der geografisch südlichen Weite,
auf dem goldenen Meridian,
wie auf dem Trapez, wie auf der Klinge des Barbiermessers,
umschließt mich heute Nacht das Weiße Deiner Schenkeln,
während die untergehende Sonne, wie ein blutiger Vogel,
sie auf ihre wunderbaren Schultern empfängt.

Niemals schöner umschlingt.
Du zutunlicher Feind,
wie Du bis in den Knochen vordringst …
Wie ein Schwamm saugt mein Knochenmark
das Weiße Deines Körpers,
die Fundamente sind untergraben.
Fallen werde ich, wie Konstantinopel,
die Kaiserstadt Auge im Auge,
Nachzeitig.
Eine schwarze Wolke besucht und berührt
meine Stirn wie ein Mühlstein,
wie ein Millenniumsstein des Drucks ...

Eifersüchtig bin ich auf Deine Umschlingung
Du zutunlicher Feind,
Fallen werde ich, was dann?

2
Zwischen Rosen und Romantik / Knospen
« am: Dezember 04, 2017, 21:23:00 »
Deine Sehnsucht fließt wie der rote Sommerwind
durch mich hindurch alles erfassend …
Nimmt mich mit auf Reisen lind

Erglüht mich so tief und zart wie Juli-Abendwind
die Zweige forschend streift und blütenregenähnlich
erscheinen mir Gedanken an den langen Blick
deiner Auges Zauber

Ich sehe dich an der Zartheit deiner Haut
Mein Auge gleitet über deine Transparenz
die feinen Linien sanft nachzeichnend
einfangend deinen Blütenmund

Tauchend in die silberblaue Augenflut
atme ich deine verwundbaren Züge
schmetterlings-sanft ein und aus

3
Wo Enzian und Freiheit ist / In deinen Wäldern
« am: Dezember 04, 2017, 20:10:38 »
Gestern,
irgendwo tief in deinen Wäldern
habe ich die ganze Nacht ein Einhorn geschlagen,
geschlagen habe ich es mit heißen Händen
und Küssen, aus denen der Mond sprießt,
der sich in den Weinbeeren deiner Sehnsucht widerspiegelt.

In diesem Augenblick
zu einer verrückten Fackel versetzt,
nieder über die Gewässer
deines Bauchnabels
entlockte ich dem, schlammigen Boden
einen zittrigen Fischschwarm,
der sich bereits kreuzte und brütet.

Gestern,
irgendwo tief in deinen Wäldern
habe ich die ganze Nacht ein Einhorn geschlagen
und ich war wie ein Jäger,
starrend in die tiefen Augen eines Rehs -
und erwartete einen Wolf.

4
Drum Ehrlichkeit und Edelweiß / Gehirnsturm
« am: Dezember 04, 2017, 20:07:46 »
Welche Zeit ist im Kosmos?
Der mit Sternen geschmückte Abgrund blüht in meinen Gedanken,
während ich mit dem Nebel die Welt überquere.
Es gibt kein Gutenachtlied mitten im Feucht vom Tau.

Stärker als die Welt ist die geflochtene Nacht.
Sie bezaubert die Leere des schlafenden Körpers, der sich
den Sternen entblößt, während sich der Traum in meinem Genick ausbreitet.
Auch Vögel fliegen zum Stein mit Stemmeisen.

Soll doch der sonnige Schatten den Verfall des Körpers feiern.
Eine Zeit ist im Herzen, eine andere im Kopf.
Die überschäumende Unsichtbarkeit von allen Seiten ist endlich hörbar.

Wir wissen, dass alles, was nicht da ist und nie sein wird,
größer ist als die Vergangenheit
und, dass diese Welt leer verhallt.

5
Verbrannte Erde / Orpheus - Wo die Sterne verfaulen
« am: November 25, 2017, 18:05:55 »
Klage der schwarzen Vögel und trauriges Lob.
Leerer Name hinter dem Tod und ausgehöhlter Blick.
Das ist keine Liebe, das ist Leid und Scham,
wenn die widerhalle die Orte und Ufer verschieben.

Der Wind der Unterwelt verbannte die Eingeschlafenen zur Ruhe.
Den Eingang bewachen Stille und Felsen.
Das ist keine Liebe, das ist Leid und Wand
aus Totenköpfen, wo die Sterne verfaulen die einst glänzten.

Ich verwehe, wache, werde Stimme und Zeit.
Blume größer als die Nacht. Leere Welle ohne Andenken.
Sterne die sich über meinem Haupt entzünden,

mit denen ich die Sicht und den Namen meiner Richtung vertauschte.
Schiff der Vergesslichkeit und Winde ohne Bug.
Eine Welt, auf die schwere Schatten fielen.

6
Zwischen Rosen und Romantik / Heute bin ich voll Toskana
« am: Mai 28, 2014, 19:08:30 »
Ich schreibe für dich ein Lied:
Seit neun Tagen schleife ich filigrane Details,
schnüre, verknüpfe – doch es wird nichts aus der Halskette.
Na schön, es geht nicht weiter,
ein Mars-Rhythmus hält mich gefangen.

Ich werde mein Piano verbrennen,
es – wie die Wikinger ihre Schiffe – dem Fluss überlassen
und ihm hinterher trauern: Der Teufel soll es holen!

Komm, wechseln wir den Planeten!
Morgen gebe ich eine Anzeige auf.

Auf der Himmelskarte sind wir ein Punkt.
Der Mond glänzt wie ein Medaillon.
Stell Barrikaden auf vor deinem Bett!
Bald spähe ich wie ein Grimm
und lasse ein Bataillon von Sternen antreten.

Heute bin ich voll Toskana!
Doch dir ist das egal,
du horchst nur in deine Kissen,
drückst die Seide wie eine Zange, presst dich an sie
und denkst an Unmoralisches.

Wieder habe ich von deinem Rücken geträumt.
Warum hast du mich geweckt?
Ich war so nah an der Kehrseite des Lebens.
Zweifelst du am Leben von früher?
Nur zu, lach nur!
Schenk mir ein, noch ein Glas für meine schwarze Seele.
Ein Samen keimt in meiner Brust.
Was wird daraus erwachsen, ein Baum?
Sag es mir, damit ich es weiß!

7
Zwischen Rosen und Romantik / Mondsüchtig
« am: September 07, 2013, 20:41:45 »

Getragen vom Atem des Traums
kam eine schwarze Taube – als wüsste sie warum –
auf meine Hand geflogen.
Diesen Morgen erharrte ich so müde,
als wäre ich mit schweren Flügeln aus Blei mitgeflogen
und hätte die ganze Welt gesehen, versteckt hinter goldenen Wolken.
Nur Rosmarin konnte meinen Schritt und Schlaf aufhalten.

Umarme mich jetzt – fest und stark – so wie du es am besten weißt.
Überlasse mich dem schwarzen Vogel nicht!
Ich bin nur verliebt und ein wenig verrückt…

In meinen Adern vereinsamt der Norden der Vergangenheit.
Als der Himmel wie Millionen Kerzen brannte,
ängstigte mich sein Glanz.
Wo endet er, für wen wurde dieser Born ausgegraben?
Warum geschieht das alles, kann der Mensch irgendetwas entscheiden?
Oder ist er nur da, wegen des Gleichgewichts zwischen den Sternen?

Umarme mich jetzt – fest und stark – so wie du es am besten weißt.
Überlasse mich dem schwarzen Vogel nicht!
Ich bin nur verliebt und ein wenig verrückt…

8
Zwischen Rosen und Romantik / Lied in der Flasche
« am: Juli 01, 2013, 22:13:17 »
Ein Netz bin ich heute Nacht
an der Wand, ausgeflickt, unbrauchbar und Alt,
während du in den unübersehbaren Ozean strömst,
fern, immer entfernter und ungreifbar.
Teilst du die Wellen oder ergibst du dich ihnen,
weisst du, wohin du schwimmst,
ahnst du die Tiefe der Lasur deiner Wege?

Ich sitze hier, an meinem Ufer,
im Bewusstsein, keine Macht über den Ozean zu haben,
durch den du unbeschützter
und zierlicher Fisch dich windest -
meine entlaufene, verirrte Meerjungfrau.
In der Hoffnung, dass du einmal kommen wirst,
bewahre ich für Dich das gleiche Lied der Fischer,
fast erstickt und unklar, wie ein Omen.

Ich blickte in diesem milden Dämmerschein,
mein eigenes Gesicht im ruhigen Wasser und staunte nicht,
als ich auch das Sternbild Taurus in Richtung Orion sah.
Mit versteinertem Mund im Hafen des Weinens - Fischgesicht,
dennoch reiße ich die Wand des Schweigens nieder
und sende Dir das Lied in der Flasche hinterher.

9
Zwischen Rosen und Romantik / Re:Ich vermisse Dich
« am: Juni 01, 2013, 20:23:52 »
Liebe Daisy, vielen dank für Dein aufmerksames Auge. Wer die Wahl hat, hat die Qual. :) Stimmt, der Genetiv hat dort nichts zu suchen.

In letzter Zeit habe ich sehr viel um die Ohren, privat wie auch beruflich. Ich hoffe, dass ich bald für meine Lieblingsbeschäftigung mehr Zeit finden werde.  :)

Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende.
LG Erman

10
Zwischen Rosen und Romantik / Re:Ich vermisse Dich
« am: Juni 01, 2013, 15:37:07 »
Liebe Daisy, Cyparis, Lieber Gummibaum,


entschuldigt bitte, dass ich euch so lang auf meine Antwort habe warten lassen - das Leben hatte mich "ein wenig" Griff...

Über Eure Gedanken zu meiner Lyrik freue ich mich sehr. Sie machen mir Mut.
Danke!

LG Erman


PS: Liebe Daisy, dein vorschlag (Qual) leuchtet mir ein.


Du bist nicht hier, ich verliere Dich immer mehr
im Stundenkreis, den die Vergesslichkeit säumt.
Nacktes Trugbild, lebendiger Schein.
Wenn der Stein fällt, erscheint Dein Gesicht.

Gib mir die Kraft unbescholten zu lieben -
die Tage traurig begonnen. Hier versteckt sich
die Qual, ohne Widerhall und das Wort ohne Anklang.
Gib mir die Kraft über rohes Vermögen,

eine Ahnung zurück zu träumen,
während der Schreck meine Stirn drückt
und auf dem Tisch wächst.

Du bist der Teil des Vorraums der schläft,
vermischt mit dem Wind, während du im Glanz schweigst.
Ich zerre an der Zukunft im bitteren Schmerz,
der vom Flug der Liebe
und von der Hölle im Garten Eden träumt.

11
Zwischen Rosen und Romantik / Ich vermisse Dich
« am: Mai 26, 2013, 13:35:38 »
Du bist nicht hier, ich verliere Dich immer mehr
im Stundenkreis, den die Vergesslichkeit säumt.
Nacktes Trugbild, lebendiger Schein.
Wenn der Stein fällt, erscheint Dein Gesicht.

Gib mir die Kraft unbescholten zu lieben -
die Tage traurig begonnen. Hier versteckt sich
der Schmerz, ohne Widerhall und das Wort ohne Anklang.
Gib mir die Kraft über rohes Vermögen,

eine Ahnung zurück zu träumen,
während der Schreck meine Stirn drückt
und auf dem Tisch wächst.

Du bist der Teil des Vorraums der schläft,
vermischt mit dem Wind, während du im Glanz schweigst.
Ich zerre an der Zukunft im bitteren Schmerz,
der vom Flug der Liebe
und von der Hölle im Garten Eden träumt.

12
Zwischen Rosen und Romantik / Re:Verbundenheit
« am: Mai 04, 2013, 11:52:49 »
Hallo Daisy,

ein unglaublich poetisches Werk, streckenweise so schön, dass es schmerzt.
Für mich ein gelungenes Gedicht, das ich sehr gerne gelesen habe.

Liebe Grüße,
Erman

13
Drum Ehrlichkeit und Edelweiß / Poet
« am: Januar 21, 2013, 15:47:32 »
Ich erheitere die Nacht noch unter die Erde.
Der Wind entstieg aus zarter Pflanze,
aus dieser Unterwelt wo Fackel und Vogel
nie einwandern.

Unentdeckte Lichtungen des Blutes
und sandigen Mittags habe ich verschmerzt,
doch das warme Brot deines Namens, liegt in Lethargie.
Vögel zwischen Altaraufsatz - Bewacher.

Erde über meinem eingeschlafenen Verstand,
während Blatt für Blatt der Wald stirbt,
versteckt in einem Kuss, ein Kind leidet -
Morgen geboren.

Der Wind soll sich mit den Pflanzen aufwickeln,
Steine sollen auf unsichtbarer Kreuzung einschlagen.
Nur, wird sie auf dem Skelett
mein Lächeln erkennen?

14
Zwischen Rosen und Romantik / Re:Unter welchem Stern?
« am: Januar 21, 2013, 15:35:34 »
Liebe cyparis,

gerne und vielen dank im Voraus.

Liebe Grüße
Erman

15
Zwischen Rosen und Romantik / Re:Silber
« am: Januar 21, 2013, 15:27:29 »
Liebe cyparis,

vielen dank fürs Lesen.
Es eilt nicht, ich warte gern auf deine Anregungen.

Liebe Grüße
Erman

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