die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Zwischen Rosen und Romantik => Thema gestartet von: Erich Kykal am Mai 17, 2024, 15:46:46
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Du füllst mein Sein, das ich an dich vergeude,
du bist der Dämon, den ich mir beschwöre,
um meine Lust begehrenswund
an deinen Schoß zu winken.
Vor dir zu knien ist mir eine Freude,
dir so zu zeigen, dass ich dir gehöre,
und um mit Augen oder Mund
von dir zu trinken.
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Lieber Erich,
bereitwillig unterwirft sich der Devote, macht sich "begehrenswund" zum Besitz einer dominierenden Person oder Macht, der er huldigt, die Hand küsst, den Schwanz lutscht usw. Das hast du hier knapp, bildhaft und ohne Werturteil zum Ausdruck gebracht.
Miteinander reimende Verse treten erst nach drei dazwischen liegenden in Kontakt, was -wie auch die unterschiedliche Silbenzahl im Vers (nochmals verkürzt ist der letzte)- die Bindung zwischen den Versen entgegen der sehr festen zwischen den Personen flexibel gestaltet.
Sehr gern gelesen.
Grüße von gummibaum
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Hi Gum!
Danke für deinen kommi zu diesem für manche sicher heiklen Thema. Seit längerem beschäftige ich mich mit dem Drehmoment des erotischen Machtaustauschs, egal in welcher geschlechtlichen Kombination.
Scheinbar vermag 'demokratischer' Sex mir nichts mehr zu geben - was allerdings ohnehin reine Theorie bleibt, seit mich mein Krebs nachhaltig in seinen Krallen hat. Eine der Nebenwirkungen der Medikamentation, die mich am Leben erhält, ist die sukzessive Zerstörung meiner Libido. Alles, was mir bleibt, ist Kopfkino. Vielleicht gehe ich deshalb auch neuerdings so freizügig mit solchen Themen um - ich gerate nicht mehr in die Lage, sie vielleicht tatsächlich real umsetzen und ausleben zu wollen.
LG, eKy