die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Zwischen Rosen und Romantik => Thema gestartet von: gummibaum am April 07, 2024, 21:21:00
-
Ich habe keinen Hang zum Paar,
weil ich mich selbst verführe.
Mein süßer Leib ist wunderbar
und frisst mich auf mit Haut und Haar,
sobald ich ihn berühre.
Dann fällt mir gleich das Atmen schwer,
und meine Lippen beben.
Ich stöhne und verlange mehr,
wenn meiner Hände Hin und Her
kurz ruht, mir Lust zu geben.
Wie herrlich ist das Hügelland
aus Muskeln, Knöcheln, Sehnen,
das sich beim Streicheln meiner Hand
wie unter Frühlingswind entspannt,
um sich verwöhnt zu dehnen.
Und oberhalb der Schenkel schwillt
ein saftgefüllter Stängel,
aus dem ein süßer Tropfen quillt.
Doch bin ich nie zu mehr gewillt -
ich bleibe mir ein Engel…
-
Hi Gum!
Schön eingefangen. die Natur des Selbstverliebten - in diesem Fall sogar ein 'sexuell autonomes' Exemplar! ;D ;)
Die NR nervt mich: Für mich ist ein Stängel immer noch ein Stengel, egal, ob man 'Stange' mit 'a' schreibt!
Sehr gern gelesen! :)
LG, eKy
-
Danke, lieber Erich, für deinen freundlichen Kommentar.
Ja, ein Stengel war etwas Autonomes, ein Stängel ist nur das Derivat von Stange.
LG g
-
Hi Gum!
Sie hätten 'Stengel' ja auch als eigenständiges Wort definieren können, längst abgenabelt von einstigen Wortstamm. Aber sklavische, hemdsärmelige, erbsenzählerische Kleingeistigkeit hat justament beschlossen, dass plötzlich alles nach Ursprung geschrieben zu werden habe - und nannte es eine 'Vereinfachung'!
Alles Mumpitz, bis hin zu der hirnrissigen Regel, dass bei drei zusammenstoßenden Konsonanten keiner mehr beim Schreiben gestrichen werden darf! Siehe: Verschlusssache, Schifffahrt, ... - Geht's noch blödsinniger!?
Grummelige Grüße, eKy