die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Zwischen Rosen und Romantik => Thema gestartet von: Erich Kykal am September 19, 2023, 17:44:44
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Wieder bin ich dir begegnet,
staunte dich verstohlen an,
von der Schönheit wie gesegnet,
wo ich sie betrachten kann.
Niemals ahnst du meine Blicke,
ihre Glut, den tiefen Drang,
während ich Gedanken schicke,
um die Seligkeiten bang,
die dein Duften mir bereitet,
und ich weiß: Ich frage nie!
Bin ein Geist nur, der begleitet,
der dir nie die Augen weitet
im Erkennen, das mir schrie.
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Sehr schön, lieber Erich.
Der neutral klingend als „Betrachter“ Bezeichnete verbirgt unter der unauffälligen Oberfläche eine gewaltige Aufladung seiner Gefühle und eine äußerste Kraftanstrengung, sie in Zaum zu halten, um die angebetete Schönheit nicht zu verletzen.
Man spürt die schmerzhafte Zerreißprobe in dem, der sich nur die Betrachter-Rolle einräumt und leidet gern mit.
Überschrift und Datum sind wohl versehentlich im Textfeld stehengeblieben.
Chapeau und LG
g
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Hi Gum!
Nicht umsonst lässt Wilhelm Busch eine seiner Figuren sagen: '... und die Liebe per Distanz, // kurz gesagt: Missfällt mir ganz!'
Die Welt ist, wie sie ist, und wir darin sind, wie wir sind. Deshalb schreiben wir Liebesromane: Damit wir uns wenigstens dort trauen, und wenigstens dort alles gut werden kann und ein Happy End findet.
LG, eKy