die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Im Gras wispert Hoffnung => Thema gestartet von: Erich Kykal am September 10, 2023, 09:49:44
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Zärtlich streicht die Morgensonne
über kalte Schattengarben,
heilt sie klein wie alte Narben
unter ihrer Wärme Wonne.
Tausendschön erwächst das Leben
in den Tag, ihn zu beginnen,
um ihn so mit allen Sinnen
an die Seelen zu erheben
derer, die ihn mutig fassen,
wachsend, weichend, sich verwandelnd,
mit dem Dasein sich verhandelnd,
wo sie sich erheben lassen.
Zärtlich streicht die Abendröte
über dunkle Schattenzungen.
Möge, was geriet, gelungen
für uns sein und ohne Nöte.
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Lieber Erich,
sehr schön hast du hier den Tag als Naturereignis beschrieben, Licht und Schatten als seine Begleiter gezeigt.
Alles Leben verdankt sich der Sonne, und dem richtigen Abstand der Erde zu ihr. Und das Wechselspiel von Erde und Sonne findet sich wieder in unseren Stimmungen und Aktivitäten.
Sehr gern gelesen.
LG g
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Hi eKy!
Mit gum hast Du bereits einen wunderbaren Kommentator Deiner erhebenden Tag-umarmenden Gedankenreise gefunden - hier bleibt mir also nur erfreuter Applaus und wiederholtes Lesen. :)
LG!
S.
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Hi Gum, Suf!
Vielen Dank für Lob und Kommi!
LG, eKy
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Hallo Erich,
Deine Metaphern und Beschreibungen malen eine Tagesreise, die Natur und Menschen zugleich meint. Da ich gerne spaziere, kann ich mir diese Reise lebhaft vorstellen. Allerdings weiß ich, dass sich Seelen auch nachts erheben können. Die Reise endet vielleicht für den Tag, aber die Nacht reist auch. Vor allem, wenn man auf einsamen Straßen, im Mondlicht steht, spürt man das.
Probier es aus!
Schönen Abend!
Rocco
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Hi Roc!
Oh, ich habe früher öfter mal Nachtwanderungen im Vollmond gemacht! War ein wunderbares Erlebnis, allein schon von den optischen Eindrücken, und die latenten Ängste, die ich niederrang, ließ mich so lebendig fühlen wie sonst selten!
Meine lyrische Tagesreise war nicht dazu gedacht, die andere Tageshälfte auszuschließen oder herabzusetzen, sie beschreibt nur eben die Lichtreise im Verlauf des Sonnenbogens.
LG, eKy