die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Ach Natur Vergissmeinnicht => Thema gestartet von: Curd Belesos am Dezember 20, 2021, 21:11:51
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Es kleidet sich der Herbst mit Spinngeweben
als Schmuck zu seinem bunten Blätterkleide,
so zart und glänzend wie von feinster Seide,
wenn sich am frühen Tag die Nebel heben.
Er hat den Morgen sich dazu erkoren,
um Tau wie Perlen in das Netz zu sticken,
es soll das Herz am Anblick sich erquicken,
denn wenn die Sonne brennt, geht er verloren.
Begrüßt den Tag in seinem jungen Werden,
nachdem die Traumgestalten von uns scheiden,
drum hurtig aufgestanden ohne Zagen,
sonst werden wir bedauernd später klagen. -
wir sahen nicht des Herbstes schönes Kleiden -
und uns entgeht dies Wunder hier auf Erden.
© Curd Belesos
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Hi Curd!
Wunderbares Sonett im klassischen Stil - vielleicht bis auf die unterschiedlichen Reime in den Quartetten, die in der ursprünglichen Form die gleichen sein sollen (aber so genau nimmt man das heute nicht mehr, ich auch nicht!). Aber deine Sprache erinnert hier sehr an die romantischen Sonettdichter der Hochzeit dieser Form.
Sehr gern gelesen! :)
LG, eKy
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Moin Erich,
es war der letzte Tag für ein Herbstgedicht, heute haben wir schon Winteranfang und auch dafür ist mit einem Gedicht an die schöne Zeit im Mai gedacht, wenn Eis und Schnee vergangen sind.
Danke für deinen wohltuenden Kommentar.
Meine Hände fühlen sich leider nicht wohl, aber die Hoffnung stirbt ja zuletzt, wie der Volksmund sagt und so hoffe ich auf Besserung.
Einen
LG
CB
8)
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Lieber Curd,
ich kann mich Erichs lobenden Worten nur anschließen. Ein sehr, sehr schönes Sonett.
Mit Freude und Genuss gelesen.
Daumenhoch für deine Gesundheit und
Grüße von gummibaum