die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Drum Ehrlichkeit und Edelweiß => Thema gestartet von: wolfmozart am Oktober 04, 2020, 16:52:02
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Sie munkeln, sie munkeln
Er lebt nur im Licht
Im Dunkeln, im Dunkeln
Die Seele ihm bricht
Ihr habt ja so recht
Ich brauche das Licht
Im Dunkeln gehts mir schlecht
Im Hellen aber nicht
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Hallo wolf,
die Zeilen bleiben für mich leider im banal-nichtssagenden stecken. Inhalt, Sprache, Reim, Klang, Rhythmus sind total flach, ein logisches Gefüge ist für mich nicht wirklich erkennbar und auch eine Meta-Ebene suche ich vergeblich. M. E. also kein gelungener Versuch.
Aber vielleicht beim nächsten Mal? :)
Darauf freue ich mich jedenfalls!
LG!
S.
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Ich habe trotzdem mal versucht, etwas Konstruktives aus Deinen Zeilen zu destillieren:
Es gibt mich doch nur, wenn das Licht angeht.
Bei Nacht hört man mich zerbrechen.
Ich lebe dann ganz im vergangenen Tag
und nur die Seele ist vielleicht noch da.
Wie Du siehst, habe ich auf Reim verzichtet, aber die Grundidee von Tag und Nacht und die insgesamt sehr einfach gehaltene Syntax aufgegriffen.
Das wäre jetzt eine Art Rohentwurf, aus dem man dann womöglich (?) zu irgend einer Art von Text mit Mindestanspruch kommen könnte.
Nur mal als Anregung. :)
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Hi WM!
Ich muss Suf hier leider beipflichten. Wer das LyrIch sein soll, und warum das Licht ihm so wichtig ist, bleibt ungesagt. Der Leser darf/muss raten, erfährt aber nie die tatsächliche Intention des Autors. Solche Werke hinterlassen den Leser eher unbefriedigt, unerlöst - es ist wie eine juckende Stelle, die man nicht kratzen kann ... ::)
Ich habe mal mit Str. 2 gespielt und sie dem Kadenzenschema der 1. Str. angeglichen (wmwm), sodass es beim Übergang von S1 zu S2 keinen Stolperer im Takt mehr gibt. Auch die Satzzeichen habe ich noch nachgereicht.
Sie munkeln, sie munkeln:
Er lebt nur im Licht.
Im Dunkeln, im Dunkeln
die Seele ihm bricht.
Ihr seht es ja richtig,
ich brauche das Licht.
Das Helle ist wichtig,
die Dunkelheit nicht.
LG, eKy
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hi wolfmozart,
für mich reicht dein gedicht auch nicht so ganz zum zufrieden sein. ( auch wenn du für dich bestimmt etwas wichtiges formuliert hast. ;))
für den leser gelten da andere kritiereien.
ich denke, ein gutes gedicht sollte entweder
ein geschichte erzählen oder eine stimmung vermitteln.
geschichte erzählt sich hier nicht wirklich, und die stimmung ist mit hell-dunkel zu wenig sprachlich ausgeformt.
ich denke, du wolltest den spruch widerlegen, dass im dunkel gut munkeln sei.
da hast du allerdings recht: im dunkeln kann auch ganz was anderes sein als das gut-munkeln!
die frage ist aber dann, was genau ist das? ist es trauer, ist es angst, ist es einsamkeit, enttäuschung, liebeskummer?
ich meine allerdings, das die dunkelheit SEHR wichtig ist! ( nicht nur in der fotografie und malerei: bilder leben von kontrasten!)
auch unser gehirn kann nur unterschiede wahrnehmen.
gäbe es die dunkelheit nicht, könnte das licht niemals so bedeutungsvoll sein! und jeder, der mal migräne hatte, weiß: manchmal ist dunkelheit das einzige, was wirklich hilft!
die menge macht das gift!
lg, larin