die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Wo Enzian und Freiheit ist => Thema gestartet von: AlteLyrikerin am September 26, 2020, 13:28:53
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Was ich jetzt säe,
werden andere ernten.
Was ich noch beginne,
bleibt vielleicht Fragment.
Doch noch ist nicht gestorben,
die Lust das Leben zu befragen,
dem Glanz der Worte
hinter den Fassaden nachzuspüren.
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hallo AL,
stimmt genau, würd ich sagen.
Wie säen - andere ernten.
Das ist völlig ok: Schließlich haben auch wir geerntet, was andere gesät haben (Gutes und Schlechtes)
Wollen wir hoffen, dass wir nicht zu viel Unkraut mitgesät haben bei all unseren Bemühungen!
Man kann es ja nur versuchen - heute ist der erste Tag vom Rest deines Lebens!
Carpe diem!
Lg,larin
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Hallo a.c.larin,
Danke sehr für Deine Gedanken zu meinem Text.
Herzliche Grüße, AlteLyrikerin.
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Hi AL!
In deiner inversiven Version von S2Z1/2 bitte Komma nach "Lust". Ich möchte allerdings anraten, die geschraubt klingende Inversion daselbst zu beseitigen:
Doch noch ist die Lust nicht gestorben,
das Leben zu befragen,
dem Glanz der Worte
hinter den Fassaden nachzuspüren.
LG, eKy
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kann nur zustimmend nicken, liebe AL. Schln formuliert. LG von Agneta
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Hi Erich,
herzlichen Dank für das von mir lieblos unterschlagene Komma. :)
Was die Inversion angeht, so denke ich es handelt sich hier nicht um eine dieser grässlichen Inversionen, die aufgrund metrischer Zwänge, die nicht gekonnt aufgelöst werden, entstehen. Die mag ich auch nicht und versuche sie zu vermeiden.
"...noch ist die Lust nicht gestorben" bzw. "noch ist nicht gestorben/ die Lust ..." das geht meiner Meinung nach beides in der deutschen Syntax, weil wir keine so strengen Regeln haben bezüglich der Position des Subjektes in einem Satz wie in anderen Sprachen. Die gewählte Wortreihenfolge setzt etwas andere Schwerpunkte und ist von daher so gewollt. Du empfindest das als "geschraubt"; für mich ist das nicht so, sondern die Formulierung "doch noch ist nicht gestorben" setzt eine besondere Betonung auf das noch nicht gestorben sein. Es wird eine minimale Spannung aufgebaut, was denn noch nicht gestorben ist, durch den Zeilenwechsel vor der Nennung des Subjektes.
Vielen dank jedenfalls für Dein Lesen und Kommentieren.
Liebe Agneta,
auch Dir herzlichen Dank für Deinen freundlichen Kommentar.
Herzliche Grüße, AlteLyrikerin.
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Schöne Gegenüberstellung, liebe AlteLyrikerin, von nicht mehr Möglichem und noch gut Möglichem in einer verbleibenden Lebensspanne.
Ein ermutigender Text, da er zeigt, dass das Interesse am Leben vielleicht bis zuletzt möglich ist und seine Früchte trägt.
Sehr gern gelesen.
Gruß von gummibaum
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Oh weh, da erhalte ich eine so schöne Antwort von Dir, lieber gummibaum, und habe noch nicht gedankt! Ich habe mich sehr gefreut, und ab heute habe ich auch mehr Zeit hier wieder zu lesen und zu kommentieren.
Herzliche Grüße, AlteLyrikerin.
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Yeah!!!!!!!! :D (in Bezug auf Deine Aussage "wieder mehr Zeit") :)
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sehr besinnlich, liebe AL, gerne nachgespürt von Agneta
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Liebe Agneta,
herzlichen Dank für Deine freundliche Rückmeldung!
Für das neue Jahr wünsche ich Dir guten Mut, frohe Tage und viel Kreativität für neue Werke.
AlteLyrikerin.