die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Drum Ehrlichkeit und Edelweiß => Thema gestartet von: Sufnus am August 15, 2018, 11:25:16
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Skizze von gestern bis morgen
Erinnern ist schwer.
Was schön war, schreit
vergeblich: Geborgenheit.
Erinnern ist schwer.
Wir hängen zu sehr
an Dingen, an Zeit.
Erinnern macht klug.
Genug ist genug.
Der Augenblick hebt
zum Leben, was lebt.
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Hi Suf!
Ein gut gelungener Versuch in maximaler Verdichtung eines philosophischen Inhalts. Fast schon wie aneinandergereihte Sinnsprüche.
Als ultima ratio könnte man zsammenfassen: Wer weise genug war, seine Vergangenheit zu bewältigen, erkennt irgendwann auch, wann es genug ist, und lernt die Gnade des Augenblicks neu schätzen.
Es könnte aber auch jemanden beschreiben, der Rück- und Nabelschau ganz ausblendet, da zu mühsam oder schmerzlich, es erst gar nicht versuchen will, lieber oberflächlich dem Moment verhaftet bleiben will. Jemand, der sich lieber treiben lässt, anstatt in dunkle Tiefen zu tauchen ...
Dagegen spricht allerdings S3 (Zweizeiler). So einer würde wohl kaum behaupten, dass Erinnern klug macht. So präferiere ich erstere Sicht.
Sehr gern gelesen! :)
LG, eKy
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Hi eKy!
Ich würde auch die erste Deutung vorziehen. So war es jedenfalls von mir gedacht. :)
Danke & Gruß!!!
S.
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Läuft nicht das ganze, auch das erbärmlichste Leben zu jeder Zeit auf das
Carpe Diem
hinaus?
Freundlichen Gruß
von
Cyparis