die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Verbrannte Erde => Thema gestartet von: Erich Kykal am Mai 22, 2018, 19:35:44
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Wie Zuchtvieh gehen wir mit Träumen schwanger,
die man uns bei der Fütterung erzählte.
Der Stall erscheint uns wie der selbst Erwählte,
die ausgebleichten Knochen auf dem Anger
bedeutungslos den Blinden vor den Trögen,
die man uns füllte wie betäubten Rindern,
und wir erzählen uns von schönen Kindern,
die wir in braver Artigkeit erzögen.
Die Glotze läuft beim stillen Wiederkäuen
des Fraßes, den wir ohne Murren schlucken.
Die müden Blicke lösen sich und dräuen
durch leerer Leben vollgestellte Zimmer,
darin wir uns vor Angstgeburten ducken,
als ahnten wir: Das Ende wird noch schlimmer!
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Lieber Erich,
gekonnt (was sonst?) entdeckst Du das menschliche Herdenvieh, das eingelullt und gestreichelt sein will - mit möglichst billigen Mitteln.
Ich frage mich beschämt, ob auch ich eines der Kälber bin, denn auch ich guck TV.
Dann merke ich, daß ich mich in einem festen Rahmen bewege, der nicht nach Protene V oder Kinderpinguin giert.
Lieben zahnlosen Gruß,
immer:
Cypi
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Hi Cypi!
Ganz entkommt man der Maschine nicht, denn wir sind nun mal Teil davon. Und gewisse Teile der Abspeisungsmechanismen sind ja auch ganz angenehm ...
Ich mache mir und auch niemandem sonst einen Vorwurf daraus, sich ihrer nach eigenem Gutdünken zu bedienen. Das Fanatische liegt mir fern, und es gibt viele Wahrheiten, nie nur eine.
Hakuna matata! ;)
LG, eKy