die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Im Gras wispert Hoffnung => Thema gestartet von: Laie am September 18, 2017, 11:14:32
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In abendroten Wogen brandet
der Tag an eine Wolkenbucht,
in der mein Sehnen traumumwandet
nach unbeschwerten Stunden sucht.
Und zage blaut die erste Welle
und eine zweite legt sich sacht
um meiner wehen Seele Schwelle,
und aus der Enge meiner Zelle
entsinke ich ins Meer der Nacht.
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moin moin Laie,
köstlich, sehr gerne gelesen.
LG
CB
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Hi Laie!
Ich weiß, du hörst es nicht gern, aber es sind wieder ein paar Beinahe-Rilke-Zitate dabei! ;)
Dennoch in dieser "neuen", anderen Version ausgesprochen apart und wunderschön! :) Ich meine das positiv, ohne dir unterstellen zu wollen, du hättest dich bewusst an dieses Vorbild angelehnt. Es ist bloß wirklich auffällig, wie ähnlich ihr schreibt, bis hin zu ähnlich aufgebauten oder gar beinahe wortgleichen Phrasen oder Satzkonstrukten!
Allergernst gelesen!
LG, eKy
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Hi Curd,
hab viele Dank für dein Lob. Ich freue mich sehr!
Hi eKy,
ein paar Fetzen dieses Gedichts hatte ich schon länger im Kopf. Vorgestern vor dem Schlafengehen konnte ich sie dann zu einem Ganzen zusammenfügen. Als ich fertig war, ist mir dann ziemlich schnell aufgefallen, dass mir die Formulierung mit "erste" und "zweite" reichlich bekannt vorkommt. In Rilkes Der Abend ist mein Buch hab ich sie dann gefunden. Tja, blöd. Ich habe mich dann gefragt, ob ich das Gedicht posten oder lieber gleich in die Tonne kloppen soll. Entschieden hab ich mich für das Erstere, da es im Moment des Aufschreibens meine Idee war und ich keinen Gedanken daran verschwendet habe, ob irgendeine Wortkombination, Satzstellung, Formulierung schon irgendwo einmal aufgetaucht ist.
Und so steht es nun da :)
Grüße,
Laie