die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Drum Ehrlichkeit und Edelweiß => Thema gestartet von: gummibaum am Dezember 15, 2013, 21:04:10
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Moltke ließ in seinen Tagen
drei getrennte Trupps marschieren,
und vereinte sie zum Schlagen,
um umzingelnd zu agieren.
Und wie er führ ich beim Dichten
auf das Schlachtfeld von drei Seiten
stets drei Strophen, und sie lichten
das Getümmel schon beizeiten.
Wenn sie müd zusammen rücken,
über Leichenwörter steigen,
selbst verstümmelt und auf Krücken,
muss ich mich vorm Sieg verneigen.
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...und sie siegten sich halb zu Tode... :'(
Gibt es zwei Gründe, sich vor dem Sieg zu verneigen?
Ich sinniere...
Am Stock gehend
(buchstäblich)
grüßt Dich herzlich
Cyparis
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Ist wohl nicht so ganz ausgegoren, mein Gedicht.
Drei Strophen reichen mir oft, um einen Gedanken frei zu präparieren. Sie zeigen den Gedanken quasi von drei Seiten und wirken schon vorher in einer Hinsicht zusammen. Nämlich: sich von dem Redundanten frei zu machen. Dieser Sieg, in dessen Vorfeld sie sich die Worte aus dem eigenen Fleisch hacken um später darüber hinwegzusteigen, lohnt sich. Daher die Verbeugung.
LG g
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Wieder einmal sehen vier Augen mehr als zwei und erkennen zwei Hirne mehr als (m)eins!
Ganz lieben Gruß
von
Cyparis