die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Drum Ehrlichkeit und Edelweiß => Thema gestartet von: Erich Kykal am Mai 28, 2013, 17:36:48
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Das lichtdurchglühte Grün bewegter Blätter
steigt wie vom Wind beflügelt auf ins Blaue,
verliert vor Weiten sich ins Ungenaue
der weichen Luft bei mildem Sommerwetter.
Das helle Grün der Wiesen leuchtet fetter,
allein, womit ich diese Fülle schaue,
das alte Auge, dem ich nicht mehr traue,
blickt ins Erinnern schon dabei, den Retter
vor welker Tage Siechtum und Vergessen.
Wie jedes Jahr erblüht die Welt aufs Neue,
doch junges Sein vermag nicht zu ermessen,
wie weh mir wird im Angsicht des Lebens.
Ich halte ihm, solang ich kann, die Treue
und hoffe wohl, ich trug es nicht vergebens.
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Wo hab ich denn nur den Ordner mit meinen Lobeshymnen hingetan?
Steckt wahrscheinlich bei Deinen Bänden und den DVD...
Also neu:
Hinreißend schön und aufwühlend, wie für mich gemacht.
Heut, als ich geschlossenen Auges unter den Glyzinien saß, fühlte ich das, was Du so tief bedichtet hast.
Ganz lieben Abendgruß, lieber Erich,
von
Cyparis
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Hi, Cypi!
Lobeshymnenarchiv - hihi! Witzig! ;D
Ein weiteres "Fensterblickgedicht"! Ubglaublich, wie viele Werke schon quasi durch dieses eine Fenster hindurch entstanden sind!
LG, eKy
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Hallo Erich,
das ist unglaublich schön!
Schon die Verse des ersten Quartetts entführen mich in grüne und blaue, sommerliche Weiten.
Mit dem Älterwerden empfindet man natürlich den alljährlichen Neubeginn und das Wiederaufblühen der Natur schon ganz anders als in jungen Jahren.
Da kann man natürlich nicht mehr mithalten und das macht doch hin und wieder - oder immer öfter - recht nachdenklich.
Trotzdem ist es immer wieder erfreulich den Jahreszeitenwechsel zu erleben.
Die Verknüpfung von Natur und menschlichem Empfinden gefällt mir in deinen Gedichten immer ganz besonders!
Das ist Balsam für meine romantische Ader. :)
Allergernst gelesen!
LG Daisy
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Hi, Daisy!
Vielen Dank für Gedanken und Lob! Hab wohl im Augenblick wieder eine naturbeschreibende Phase - naja, Frühling eben! ;) :D
LG, eKy
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Lieber Erich,
eine gute Kontrastierung zwischen der Fülle und der von ihr ausgelösten Skepsis um die eigenen Kräfte, deren Nachlassen von "jungem Sein" natürlich nicht nachgefühlt werden kann.
Gern gelesen. (Ich kann leider nicht so schnell lesen, wie du schreibst.)
LG gummibaum