die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Drum Ehrlichkeit und Edelweiß => Thema gestartet von: Erich Kykal am Januar 14, 2013, 19:05:54
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Wie wollt ich einer sein, dem alles Regen
um ihn nur Tanzen ist und Melodie,
und alle Erde fällt vor ihm ins Knie,
wie er da steht: Erhaben, überlegen!
Wie wollt ich einer sein, dem Glück und Segen
die Bluse so sehr blähen, dass er nie
in leichtem Schritte sehen müsste, wie
die Schatten schwer sich hinter ihm bewegen.
Ich wollte wohl, doch will ich lange nimmer
ein solcher sein, dem alles stets und immer
ganz ohne Harm und Mühsal zugeflogen.
Mein Wesen wäre heut um vieles schlimmer:
Ein eitler Tunichtgut, verwöhnt, verzogen,
von allem, was Bedeutung hat, belogen.
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Wie nicht anders zu erwarten:
Ein perfektes Sonett.
Wenn nur nicht immer diese Wehmut durchklänge!
Sehr oft machen mich Deine wunderschönen Gedichte traurig und niedergeschlagen, denn für mich sind sie
Erlebtes, Erfahrenes, Gefühltes, Empfundenes und nie Fiktion.
Ganz lieben Gruß
von
Cyparis
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Hi, Cypi!
Einerseits ist Wehmut Teil meines Wesens, andererseits entschlage ich mich als Bewältigungsschreiber so des eigenen Frustes: Ich bringe ihn zu Papier, und hinterher geht es mir besser!
Betrüben will ich andere damit sicherlich nicht, und es tut mir leid, dass dich meine ewig weltschmerzenden Zeilen traurig machen - indes, mir geht es da wie Luther, bloß dass ich keinen helfenden Gott brauche: Ich kann nicht anders! (lächelnd schulterzuck)
LG, eKy
PS: Habe heute die letzten Korrekturen der Reinschrift erledigt. Nächste Woche geht das neue Buch in Druck. Titel: Seltsame Sonette
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Wie ich mich freue!
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Wie schön Poesie sein kann, führt uns Erich immer wieder vor. Einfach begnadet. LG Ingo
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Hi, Ingo!
Vielen Dank für soviel charmantes Lob und Freundlichkeit!
LG, eKy